Offenen Hilfen des Hollerhauses veranstalten „Digitales Erzählcafé“
Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Mit einem Aktionstag am Ingolstädter Baggersee am Sonntag, den 2. Mai wollten auch die Offenen Hilfen des Hollerhauses auf die Situation von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen. Die aktuelle Corona-Lage zwingt sie nun dazu, ihre Aktion in digitaler Form umzusetzen.
In Rahmen eines „digitalen Erzählcafés“ rufen die Offenen Hilfen dazu auf, Missstände aufzudecken, Teilhabe-Barrieren sichtbar zu machen und Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, sich für ihre Rechte einzusetzen – für mehr Miteinander statt Nebeneinander.
Betroffene sind eingeladen von ihren Erfahrungen zu berichten, kleine Geschichten zu erzählen, wo ihnen im Alltag Barrieren begegnen, z.B. im Café, in der Innenstadt, bei der Arbeitssuche, bei Behörden oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.
„Trotz vieler Verbesserungen in den letzten Jahrzehnten treffen Menschen mit einer Behinderung auch heute noch in ihrer Lebenswelt auf zahlreiche Hindernisse“, erläutert Bereichsleiterin Annette Voß. „Darüber zu sprechen und dies auch für Menschen ohne Behinderung erfahrbar zu machen, haben wir uns für den diesjährigen Aktionstag vorgenommen.“
Unter dem Motto „Deine Stimme für Inklusion – Mach mit!“ können Interessierte eigene Videos an die Offenen Hilfen senden oder mit Unterstützung aufnehmen lassen. Wer das Video mit Hilfe der Hollerhaus-Mitarbeitenden aufnehmen möchte, vereinbart im Vorfeld ein Zeitfenster für den 2. Mai und kommt dann auf das Gelände des Jugendzeltlagerplatzes am Ingolstädter Baggersee. Es gelten die aktuellen Hygienemaßnahmen sowie FFP2-Maskenpflicht. Eine Begleitperson darf dabei sein.
Anschließend werden alle Beiträge in den digitalen Kanälen des Hollerhauses (Homepage, Facebook) veröffentlicht. Alternativ können Inhalte auch mit Unterstützung der Mitarbeitenden der Offenen Hilfen in Text und Bild als Collage dargestellt werden.
„Wir wünschen uns offene und kritische Stellungnahmen“, unterstreicht Annette Voß, „damit die Anliegen von Menschen mit Behinderung auch wirklich Gehör finden. Anhand der Botschaften werden wir dann Thesen formulieren, die wir an Entscheidungsträger der Stadt Ingolstadt weiterleiten.“ Anmeldungen müssen unter offenehilfen@hollerhaus-in.de oder 0841/138049-400 im Vorfeld erfolgen.