Landesgartenschau eröffnet – ab Freitag dürfen Besucher aufs Gelände
Das war die Nachricht, auf die nicht nur die Pressevertreter gewartet haben: Es sind Besucher auf dem Gelände der Landesgartenschau in Ingolstadt zugelassen. Diese „frohe Kunde“ durften die Verantwortlichen, darunter LGS Geschäftsführer Thomas Hehl, am Tag der virtuellen Eröffnung nach außen tragen:
Inzwischen steht fest: Die Regierung von Oberbayern hat in Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege beschlossen, dass die Landesgartenschau Ingolstadt als Parkanlage auch bei Inzidenzwerten über 100 bezogen auf die Stadt Ingolstadt öffnen darf. Somit sind ausgedehnte Spaziergänge über das Gartenschaugelände, Picknicke und Gastronomie to-go bis zu einer maximalen Besucheranzahl von 2.500 pro Tag möglich. Ausstellungsbeiträge bleiben jedoch unbesetzt und die Blumenhalle geschlossen. Der Besuch des Freigeländes ist ab Freitag, den 23. April 2021 ab 9.00 Uhr für registrierte Dauerkartenbesitzer sowie Tageskartenbesitzer, nach erfolgter Besucheranmeldung, möglich (die genauen Regeln finden Sie am Ende des Berichts).
Am Vormittag war die Landesgartenschau in einem kleinen Kreis geladener Gäste und Pressevertreter eröffnet worden – die Veranstaltung wurde live im Internet übertragen. Anstelle von Ministerpräsident Markus Söder war Staatskanzleichef Florian Herrmann nach Ingolstadt gekommen, um an der Eröffnungsfeier teilzunehmen. „Die Landesgartenschau ist ein Energiepaket für Lieb und Seele,“ erklärte er – gerade in diesen schwierige pandemischen Zeiten. Während der Corona-Pandemie wurde aber das Bewusstsein für die Natur gestärkt, so Herrmann. Ingolstadt sei nun ein Vorbild, sich von Corona nicht entmutigen zu lassen. Die Landesgartenschau setze ein Erfolgsmodell fort, das 1992 mit der erfolgreichen Schau im Klenzepark begonnen wurde. Nun ginge es um die Aufwertung eines Randbezirks. „Die Natur ist unser größter Schatz,“ meinte Herrmann. Und diese Landesgartenschau sichere Natur für alle in der Stadt.
Umweltminister Thorsten Glauber, der vor gut einer Woche bereits beim Pressetermin vor Ort war, durfte dann als erster mitteilen, dass es ab Freitag eine Besucherregelung gibt. „Wir haben gerungen,“ meinte er, „und ich bin der Stadt dankbar, dass sie an ihrem Konzept festgehalten hat.“ Er lobte die Konzipierung der Gartenschau angesichts der Lage („Es war eine enorme Herausforderung“) und wies auf den Beitrag seines Ministeriums hin, der sich mit Artenschutz und Artenvielfalt befasst.
Gerhard Zäh, Vorsitzender der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, betonte, dass man mit dieser Schau natürlich auch Blütenpracht und Gartenkunst zeigen wolle, aber es heute um mehr gehe, etwa um Nachhaltigkeit. Das beginne schon bei der Verwendung von Materialien im Garten. Gerade im Bereich „Stadtlabor“ auf der Landegartenschau wird darauf hingewiesen. Hier stellen auch die Hochschulen verschiedene Projekte vor.
Oberbürgermeister Christian Scharpf erklärte, dass diese Landegartenschau in mehrerer Hinsicht besonders sei. Einmal wegen einer rein virtuellen Eröffnung, zum anderen, weil man Ingolstadt2020 heiße – und das im Jahr 2021. Er betonte, wie sehr die Stadt von der ersten LGS 1992 profitiert habe und dies mit dem Klenzepark immer noch tut. Knapp 30 Jahre später und drei Kilometer entfernt am Rand der Stadt entsteht nun erneut ein Naherholungsgebiet. Unter anderen Voraussetzungen, denn am Stadtrand gäbe es nicht nur heile Welten. Das Gelände sei nicht idyllisch gelegen, sondern es befindet sich zwischen Wohngebieten, dem Audi Werk, dem GVZ, dem Westpark und wird von viel befahrenen Straßen begrenzt. Hier werde man zuerst ein wunderbares Fest auf die Beine stellen, aber danach gehen es um die Aufwertung eines Randbezirks, die Steigerung der Lebensqualität und des Stadtklimas. „Man sollte Landegartenschauen nicht nach der Besucherzahl bewerten,“ meinte der OB, sondern nach dem Mehrwert. 600 Bäume wurden gepflanzt, 23 Hektar Grün bleiben den Ingolstädtern erhalten: „Hier ist eine Erholungsfläche für viele Generationen entstanden. Und ein wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen.“ Er dankte allen Beteiligten, die sich seit Jahren für die Gartengenschau engagieren und meinte: „Ich bin froh und glücklich, dass wir öffnen dürfen.“ Im Anschluss an eine Talkrunde mit BR Moderator Tilman Schöberl erteilten Dekanin Gabriele Schwarz und Münsterpfarrer Bernhard Oswald der Veranstaltung den kirchlichen Segen.
Bei strahlendem Sonnenschein, aber mit einem nahenden Gewitter „im Genick“ hatten u.a. Christian Scharpf, Gerhard Zäh, Florian Herrmann und Thorsten Glauber ein symbolisches Blumenband durchschnitten (siehe Titelbild) und mit den LGS Geschäftsführern Thomas Hehl und Maximilian Heyland das Gelände besichtigt.
Alle Informationen zum Gelände, Tickets, Dauerkarten und Co. finden Sie unter www.ingolstadt2020.de
Aktuelle Maßnahmen und Regeln der Landesgartenschau Ingolstadt sind jederzeit unter ingolstadt.de/corona abrufbar.
Die aktuelle Besucherregelung ab Freitag
Die Regierung von Oberbayern hat in Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege beschlossen, dass die Landesgartenschau Ingolstadt als Parkanlage auch bei Inzidenzwerten über 100 bezogen auf die Stadt Ingolstadt öffnen darf. Somit sind ausgedehnte Spaziergänge über das Gartenschaugelände, Picknicke und Gastronomie to-go bis zu einer maximalen Besucheranzahl von 2.500 pro Tag möglich. Ausstellungsbeiträge bleiben jedoch unbesetzt und die Blumenhalle geschlossen.
Der Besuch des Freigeländes ist ab Freitag, den 23. April 2021 ab 9.00 Uhr für registrierte Dauerkartenbesitzer sowie Tageskartenbesitzer, nach erfolgter Besucheranmeldung, möglich. Jeder Tageskartenbesitzer erhält am Einlass zusätzlich einen Verzehrgutschein im Wert von 6,00 Euro inkl. Mwst., der bei den gastronomischen Standorten auf dem Gartenschaugelände eingelöst werden kann. Auch Dauerkartenbesitzer erhalten einmalig diesen 6,00 Euro Verzehrgutschein (ausgenommen Dauerkarte Kind in Begleitung) – beim Kiosk am Wasserspielplatz werden diese Voucher bis einschließlich Sonntag, 9. Mai 2021 täglich von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr ausgegeben.
Bei einer 3-tägigen Unterschreitung der 7-Tage-Inzidenz von 100 bezogen auf die Stadt Ingolstadt, werden ab dem zweiten Tag nach der dreimaligen Unterschreitung die Blumenhalle sowie nach Möglichkeit alle Ausstellungsbeiträge geöffnet. Wird der Grenzwert von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten, greift ab dem zweiten Tag nach der dreimaligen Überschreitung die Regelung als Parkanlage, wie oben beschrieben. „Wir freuen uns, dass die Landesgartenschau nun auch bei einer Inzidenz von über 100 öffnen kann und wir den Ingolstädter Bürgern die langersehnte Parkanlage, die im Ingolstädter Nordwesten entstanden ist, endlich zeigen können. Wir sind guter Hoffnung, dass die 7-Tage-Inzidenz in Ingolstadt bald sinkt, sodass das Landesgartenschauerlebnis auch uneingeschränkt ermöglicht wird“, so die Geschäftsführer Thomas Hehl und Maximilian Heyland. Über die aktuellen Maßnahmen und Regeln wird tagesaktuell auf ingolstadt2020.de informiert.
Im Detail umfasst das Sicherheits- und Hygienekonzept nun Folgendes:
Onlineregistrierung
Um eine lückenlose Kontaktnachverfolgung sicherzustellen, ist es unabdingbar, dass sich alle Besucherinnen und Besucher vor einem Besuch der Landesgartenschau unter ingolstadt2020.de anmelden. Ein Einlass ist nur mit einer registrierten Dauerkarte oder Tageskarte in Verbindung mit kostenloser Einlasskarte möglich. Die Registrierung für Dauerkarten kann jederzeit unter ingolstadt2020.de/dauerkartenregistrierung erfolgen. Die Anmeldung für einen festen Besuchstag (Tageskarteninhaber) wird vorerst nur vier Tage vor dem Besuch unter ingolstadt2020.de/besucheranmeldung freigeschaltet.
Kassenbetrieb
Personen, die keine Möglichkeit haben sich online zu registrieren oder Tageskarten zu erwerben, können unter der Telefonnummer 0841 3052020 einen Termin vereinbaren und dann über Click & Collect Karten an den Kassen vor Ort kaufen. Außerdem ist es möglich Dauerkarten zu personalisieren und zu registrieren, sowie für Tageskartenbesitzer die Besucheranmeldung für einen festen Besuchstag durchzuführen. Der Service an den Kassen vor Ort erfolgt ausschließlich nach vorheriger telefonischer Terminvergabe.
AHA-Regeln
Nur wer gesund und frei von Symptomen ist, sowie keinen Kontakt mit einer infizierten Person hatte, darf die Landegartenschau Ingolstadt besuchen. In ausgewiesenen Berei- chen gilt FFP2-Maskenpflicht. Diese sind im Einzelnen:
– Eingangsbereiche und Kassen
– Gastronomie to-go
– Ausgabe der Verzehrgutscheine
– Sanitäreinrichtungen
Alle Besucherinnen und Besucher sind angewiesen, auf dem Gartenschaugelände den Mindestabstand von 1,5 m zueinander einzuhalten. Um in den Warteschlangen bspw. vor den Toiletten die notwendigen Abstände vorzugeben, sind Abstandsmarkierungen
angebracht. An allen relevanten Stellen sind auf dem Gartenschaugelände Hinweisschilder mit den aktuell gültigen Hygieneregeln. Auf dem gesamten Gelände werden an neuralgischen Standtorten Desinfektionsmittelspender bereitgestellt. Außerdem werden die Drehtore an den Ausgängen sowie die Sanitäreinrichtungen täglich mehrmals gereinigt und desinfiziert. Um die Einhaltung des gültigen Sicherheits- und Hygienekonzepts zu gewährleisten, wird zusätzliches Einlass- und Sicherheitspersonal eingesetzt.
Gastronomisches Angebot
Im Gelände der Landesgartenschau befinden sich fünf Gastronomiestandorte für Innen- und Außengastronomie. Derzeit gilt in Bayern ein Verbot von Innen- und Außengastronomie. Dies gilt ebenfalls für die Landesgartenschau Ingolstadt. Nicht betroffen ist der Verkauf von Getränken und Speisen als to-go oder take-away. Der Gastronom der Landesgartenschau Ingolstadt wird zu Beginn ausschließlich dieses Angebot zur Verfügung stellen. Das Mitbringen von Getränken und Speisen auf das Gartenschaugelände ist möglich, ebenso ist das Picknicken innerhalb eines Hausstandes erwünscht.