Fachtag Frau und Beruf am 7. Mai – jetzt anmelden
Bereits zum fünften Mal findet am Freitag, 7. Mai, in Ingolstadt der „Fachtag Frau und Beruf“ statt, eine Veranstaltung ausschließlich für Frauen, die beruflich (wieder) voll durchstarten wollen. Nach der Absage der Veranstaltung im vergangenen Jahr auf Grund der Corona-Pandemie hat sich das Veranstaltungsteam in diesem Jahr nicht nur für einen neuen Namen für die Veranstaltung (früher „Frauen zurück ins Berufsleben“), sondern auch für ein virtuelles Format entschieden.
Altersarmut bei Frauen
Nach wie vor sind Frauen deutlich häufiger von Altersarmut bedroht als Männer. Woran liegt das?
Der Karriereknick in der Biografie von Frauen beginnt meistens mit der Familiengründung. Männer übernehmen meist nur ein bis zwei Partnermonate der Elternzeit und arbeiten danach in Vollzeit weiter. Frauen dagegen kehren meistens nach der Elternzeit nur in Teilzeit ins Berufsleben zurück.
Auch die Pflege von Angehörigen übernehmen in mehr als siebzig Prozent der Fälle Frauen und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit oder beenden sogar die Berufstätigkeit.
Durch die Corona-Pandemie sind Frauen erneut stärker belastet als Männer: Einerseits sind sie häufiger in systemrelevanten Berufen, andererseits übernehmen sie öfter als Männer neben Haushalt und Beruf auch noch das Home-Schooling der Kinder – eine weitere nicht bezahlte Tätigkeit, die sich weder auf das Einkommen noch auf die Rentenpunkte der Frauen auswirkt.
Sonderfall Ingolstadt
Die Region Ingolstadt ist ausgesprochen technologielastig – es dominieren Berufe, die nach wie vor überwiegend von Männern ausgeübt und sehr gut bezahlt sind. Deshalb ist in der Region 10 das Einkommen der Männer oft um so vieles höher als das der Frauen, dass die nicht mehr arbeiten „müssen“, um für die Familie ein gutes Einkommen zu generieren.
Es „lohnt“ sich damit scheinbar für Frauen nicht, berufstätig zu bleiben. In manchen Familien haben Kurzarbeit, Kündigungen und Verdienstausfall während der Pandemie in den letzten zwölf Monaten jedoch drastische Veränderungen für das Familieneinkommen mit sich gebracht. Zunehmend wollen und müssen sich Frauen neu orientieren.
Fachtag – Programm
Der Fachtag Frau und Beruf wird am Freitag, 7. Mai, um 9 Uhr von Bürgermeisterin Petra Kleine eröffnet. Danach folgt ein bunter Strauß an Themen: Nach dem Startvortrag von Claudia Liebscher-Lesti zum Thema „Ziele erreichen“ setzt Dr. Josefine Reischl mit „Dein Weg zum Glück“ fort. Nach einer kurzen Pause folgen die Themen „Zeitmanagement und Arbeitsplatzgestaltung“ (Renate Wildgruber) und „Karriere beginnt im Kleiderschrank“ (Tanja Oblinger). Im letzten Teil der Veranstaltung startet Martha Kapfer mit „Business-Yoga“ bevor Kerstin Krauß über ihre Erfahrungen nach dem Wiedereinstieg berichtet.
Durch das Programm führt die Gleichstellungsbeauftragte Anja Assenbaum.
Auf der Homepage www.ingolstadt.de/fachtagfrauundberuf kann man Informationen zu den Organisatorinnen der Veranstaltung abrufen. Dies sind die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Ingolstadt, Pro Beschäftigung e.V., die Wirtschaftsförderung der Stadt Ingolstadt, die Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern, die Handwerkskammer für München und Oberbayern, die Volkshochschule sowie die Gleichstellungsstelle und die Integrationsbeauftragte der Stadt Ingolstadt. Sie haben gemeinsam das Programm entwickelt, das Frauen Mut machen soll sich beruflich weiter zu entwickeln.
Zudem kann man auf dieser Plattform während der Veranstaltung eine virtuelle Messe besuchen und findet dort Informationen z. B. zu auch zu Themen wie Berufsanerkennung oder Minijob.
Die Veranstaltung dauert von 8.45 bis 15.30 Uhr. Auf der Homepage befindet sich der Link zur Anmeldung. Diese ist notwendig, damit die Teilnehmerinnen den Link zur Zoom-Konferenz erhalten können. Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos. Die Anmeldefrist endet am Mittwoch, 5. Mai.