Die KU auf der Landesgartenschau Ingolstadt
Mit der Bevölkerung in direkten Austausch zu Fragen von Nachhaltigkeit treten will die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) durch ihre Teilnahme an der diesjährigen Landesgartenschau Ingolstadt, die am 21. April offiziell eröffnet wird. Der Pavillon der KU findet sich im südlichen Teil des Ausstellungsgeländes im Bereich des „Stadtlabors“. Allein dort gibt es für die Besucherinnen und Besucher vielfältige Impulse unter dem Motto „Bildung für eine lebenswerte Zukunft“. Sobald es die Entwicklung der Pandemie zulässt, bietet die KU den Gästen der Landesgartenschau außerdem ein vielfältiges Programm an Mitmachaktionen, Präsentationen, Diskussionen und Aufführungen.
Die Präsidentin der KU, Prof. Dr. Gabriele Gien, sagt zur Intention für den Beitrag der Katholischen Universität zur Landesgartenschau: „Das Ringen um Nachhaltigkeit ist eine Aufgabe, die Ausdauer und ein Verständnis für langfristige Entwicklungen erfordert. Bildung ist dabei ein zentraler Schlüssel, um an folgende Generationen Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, damit sie in ihrem privaten und beruflichen Umfeld verantwortlich handeln können. Den Besucherinnen und Besuchern wollen wir Einblick in die Vielfalt geben, wie Bildung für eine lebenswerte Zukunft möglich ist.“ Bereits seit über zehn Jahren verfolgt die KU ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept, das nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Aspekte umfasst. Erst kürzlich erhielt sie als einzige Universität in Deutschland erneut das EMASplus-Zertifikat, nachdem sie freiwillig ein aufwändiges Prüfverfahren durchlaufen hatte. Von der Verwaltung über die Studierenden und Dozierenden bis hin zum Präsidium wird Nachhaltigkeit von allen Bereichen an der KU getragen und als Querschnittsthema mitgestaltet. „Dabei wollen wir unsere Erkenntnisse mit den Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik teilen, um so einen Beitrag für eine Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten“, unterstreicht Präsidentin Gien.
Zentraler Anlaufpunkt für diesen Austausch wird auf der Landesgartenschau der Pavillon der KU sein. Entworfen hat ihn Petia Knebel als Kunstdozentin der Universität entworfen hat. Entworfen hat ihn Petia Knebel, Akademische Oberrätin an der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik der KU. „Unsere Universität zeichnet sich durch die beiden Bereiche Forschung und Lehre als renommierte wissenschaftliche Einrichtung aus. Daraus habe ich die Idee eines zweiteiligen Pavillons entwickelt. Die beiden Teile der Architektur sind durch ein Dach miteinander verbunden, das heißt, Forschung und Lehre der KU befinden sich wortwörtlich unter einem Dach“, so Knebel.
Eine Hälfte des Pavillons ist eine multifunktionale, flexible Bühne auf der sich unterschiedliche Präsentationsformen, z. B. Kurzvorträge, themenbezogene Diskussionen, interaktive Workshops, Performances, Tanz-, Musik- und Theatervorstellungen umgesetzt lassen. Der zweite Teil des Pavillons beherbergt 40 illuminierte Schaukästen. Die Vertreterinnen und Vertreter einzelner Fächer, Einrichtungen und Initiativen haben ihren jeweiligen Vitrinen inhaltlich und formal-ästhetisch selbst gestaltet. Das Spektrum der Themen reicht dabei vom Paradies als Thema der Gegenwartsliteratur über Lebensräume in Flussauen bis hin zu Fragen nachhaltiger Landnutzung. Damit wird den Besuchenden eine Ausstellung geboten, welche ihnen einen Einblick in die Fächer mit ihrem Profil ermöglicht. Die Schaukästen sind in die Wände des Pavillons integriert. „Die Betrachtenden werden um den Pavillon herumgeführt und können sich auf einen Schaukasten und damit intensiv auf ein Fach konzentrieren, sehen dieses aber auch im Zusammenhang mit den anderen Disziplinen“, schildert Knebel. Rund um den Pavillon finden sich außerdem überdimensionale Pollen aus Beton, auf denen man Platz nehmen kann. Inspiriert vom Blick durch das Mikroskop haben Kunststudierende den Formenreichtum von Pflanzenpollen aufgegriffen und Skulpturen kreiert, die zum Verweilen einladen. Das Projekt wurde gemeinsam mit der Eichstätter Baufirma Martin Meier umsetzt und von dieser mit Material und Spezialwerkzeug unterstützt.
Auf dem Gelände der Landesgartenschau erwartet die Besucherinnen und Besucher darüber hinaus ein Nachhaltigkeitsparcours, den die KU gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) sowie dem Institut für Angewandte Nachhaltigkeit (INAS) im Rahmen des Projektes „Mensch in Bewegung“ entwickelt hat. Der Lehr- und Lernpfad vermittelt Wissen an Groß und Klein unter dem Motto „Nachhaltig handeln kann so einfach sein!“. Dabei führt die Comicfigur Lisa mit ihrem Opa Thomas spielerisch durch den Lernort für nachhaltige Entwicklung. An zehn Stationen auf dem Gelände der Landesgartenschau erfahren die Besucher Wissenswertes zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen. So geben die Parcoursstationen Tipps zu den Themen Mobilität, Ernährung, Abfallvermeidung, Konsum und vielen weiteren Bereichen des Alltags. Zudem gibt es eine Online-Plattform, auf der weitere Informationen zu finden sind. Durch einen QR-Code auf den Parcours-Tafeln ist die Seite
www.nachhaltigkeitsparcours-ingolstadt.de ganz einfach zu erreichen. Dort steht außerdem für Lehrkräfte ein Leitfaden zur Verfügung, der Informationen zu den Themen sowie zum realen und virtuellen Rundgang enthält. Die virtuelle Version des Parcours ist als langfristige Wissensplattform für nachhaltige Entwicklung angelegt. (upd)
Weitere Impressionen und Informationen zum Auftritt der KU bei der Landesgartenschau sowie zum laufenden Programm finden sich unter https://www.ku.de/landesgartenschau
Bilder: Klenk/upd