Unterwasserdrohne für das THW Ingolstadt
Seit März verfügt der Ortsverband Ingolstadt des Technischen Hilfswerks über eine „Chasing Innovation M2“, eine moderne Unterwasserdrohne, die mit freundlicher Unterstützung des örtlichen THW-Fördervereins beschafft werden konnte.
Stefan Huber, der Vorsitzende des THW Fördervereins übergab die Drohne offiziell nun an den Ortsbeauftragten Werner Euringer unter Beisein des Ingolstädter Landtagsabgeordneten Alfred Grob, der sich an diesem Tag vor Ort ein Bild über den Ortsverband und die derzeitigen Coronaeinsätze gemacht hat.
Das flexible Wassergefährt kann in Gewässern bis 100 Meter Tiefe eingesetzt werden und überträgt die Bilder live aus dem Wasser in gestochen scharfer 4k Qualität, dank 2 starker LED Scheinwerfer auch bei völliger Dunkelheit.
„Das System bietet dem THW zahlreiche neue Einsatzoptionen“, wie Zugführer Wolfgang Zöpfl berichtet. Primär ermöglicht es den Helfern eine schnelle Lageerkundung und -beurteilung von Unterwasserszenarien.
Bei Such- und Rettungseinsätzen oder bei der Inspektion von Bauten unter der Wasseroberfläche erweitert es die Fähigkeiten der Einsatzkräfte im Wasser erheblich. Sie dient zudem als Hilfsmittel, um unbekannte Gewässer abzusuchen, bevor Taucher zum Einsatz kommen.
Der Betrieb des Systems ist im Zugtrupp als Ergänzung zur Sonarsuche der Fachgruppe Wassergefahren angedacht. Auch im Verbund mit anderen Rettungsdiensten und Organisationen kann die Unterwasserdrohne einen deutlichen Mehrwert im Einsatzfall liefern und die Arbeit der Rettungskräfte sinnvoll unterstützen.
Technisch betrachtet transportiert die Drohne eine ganze Reihe an nützlichen Daten an die Wasseroberfläche: Neben der Übertragung von Live-Bildmaterial werden die Wassertiefen sowie -temperatur und die genaue GPS-Position in Echtzeit übermittelt. Zeitgleich werden die übertragenen Daten auf eine interne Speicherkarte gesichert.
Der Antrieb der Drohne besteht aus 8 Motoren, die für eine optimale Manövrierbarkeit und Stabilität im Wasser sorgen. Sie kann damit in allen Arten von komplizierten Unterwasserumgebungen sicher und zuverlässig betrieben werden. Gesteuert wird das System einfach via Fernbedienung und Smartphone-App. Das Unterwasserbild kann hierbei zusätzlich auf weiteren Monitoren dupliziert werden.
Das System ist ab sofort einsatzfähig und kann von allen Feuerwehren, Hilfs- und Rettungsorganisationen oder der Polizei im Rahmen der Amtshilfe angefordert werden.
Fotos: Roswitha Euringer, THW