Das beginnende Frühjahr entlastet den Arbeitsmarkt
„Im März konnte insbesondere die saisonal und jahreszeitlich bedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit der letzten Monate wieder abgeschmolzen werden“, erläutert Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die jüngste Arbeitsmarktentwicklung. Dies bedeutet allerdings noch keine Trendwende: „Trotz des Rückgangs sind aktuell 8.625 Personen arbeitslos, gut 2.300 als mehr vor Jahresfrist und auch die Zahl der offenen Stellen hat das Niveau vor der Pandemie bei Weitem noch nicht wieder erreicht.“
Ende März waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 640 Bürgerinnen und Bürger weniger arbeitslos gemeldet als im Februar. Dies hat eine Verringerung der Arbeitslosenquote um 0,3 Punkte auf 2,9 Prozent zur Folge (Vorjahr: 2,2 Prozent). Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind nach wie vor Ältere, Menschen mit Einschränkungen und diejenigen, die bereits seit längerer Zeit eine Stelle suchen. Festzustellen ist außerdem eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung.
Offene Stellen
„Auch im März wurden uns deutlich weniger vakante Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet als im letzten Jahr. Der aktuelle Bestand beläuft sich auf 3.150, knapp 730 weniger als noch vor einem Jahr. Betroffen sind dabei vor allem die Bereiche Zeitarbeit, Gastgewerbe, Tourismus und Verkaufsberufe“, erklärt Johannes Kolb.
Kurzarbeit
Im März haben 130 Betriebe im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt erstmalig Kurzarbeit angezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies zwar eine geringe Anzahl, mit 6.926 Anzeigen seit Beginn der Pandemie im letzten Jahr bleibt das Kurzarbeitergeld jedoch
nach wie vor ein zentrales Instrument zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes in der Krise.
Ausbildungsmarkt
Ende März sind bei der Berufsberatung noch insgesamt 1.070 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, denen noch 1.833 unbesetzte Lehrstellen zur Auswahl stehen. Auch wenn in der Gastronomie und Hotellerie, bei Versicherungen und Finanzdienstleistern und im Verarbeitenden Gewerbe das Ausbildungsangebot im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist, besteht weiterhin ein breites Angebot an Ausbildungsstellen. Insbesondere im Handel und Verkauf sowie im Handwerk sind noch zahlreiche Ausbildungsplätze vakant. „Auch in der aktuellen Krise unterstützen die Berufsberaterinnen und Berufsberater intensiv die Jugendlichen bei der Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche. Die Beratung erfolgt derzeit telefonisch oder als Videoberatung. Über unsere lokale Hotline (0841/9338-888) können sich Ausbildungssuchende direkt in der Berufsberatung melden“, erläutert Johannes Kolb.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat März etwas verringert. Sie sank um 103 Personen auf 3.372, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 874 (35,0 Prozent) bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (Vormonat: 4,2 Prozent, März 2020: 3,1 Prozent). Aktuell gibt es 1.070 unbesetzte Stellen, 55 mehr als im Vormonat, 315 weniger als im Vorjahr.
Foto: Agentur für Arbeit