Zahl der Verkehrsunfälle in Ingolstadt deutlich gesunken
Nachdem im Jahr 2019 erstmals die Grenze von 5.000 polizeilich aufgenommenen Unfällen im Stadtgebiet Ingolstadt überschritten wurde, wurden 2020 mit 3.900 das erste Mal seit über zehn Jahren wieder weniger als 4.000 Unfälle gezählt. Dies entspricht einer prozentualen Abnahme von etwa einem Viertel. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden verringerte sich mit über 17 Prozent deutlich.
Leider waren im vergangenen Jahr fünf Unfälle mit Todesfolge zu verzeichnen. Bei drei der tödlichen Verkehrsunfälle gab es jedoch Anhaltspunkte, dass schwere gesundheitliche Probleme ursächlich für die Unfälle waren.
Jeweils etwa zu einem Viertel wurden bei den statistisch ausgewerteten Unfällen „Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren“ sowie ein ungenügender Sicherheitsabstand verzeichnet. Erfreulich ist, dass die Zahl der Alkoholunfälle nach einer Steigerung im vergangenen Jahr wieder deutlich gesunken ist. Die Zahl der Alkoholunfälle mit Fahrradfahrern sank sogar um mehr als die Hälfte. Aufgrund der Verkehrsunfälle mit E-Scootern kündigt die Polizeiinspektion verstärkte Kontrollen an, um insbesondere rücksichtsloses Fahren und Alkoholfahrten zu unterbinden und zu ahnden.
„Die Zahl der örtlichen Unfallschwerpunkte hat sich ebenfalls deutlich von sieben auf drei reduziert. Neben den bekannten Unfallschwerpunkten am Audi-Ring und an der Marktkaufkreuzung ist nun auch die neu umgestaltete Einmündung der Ettinger Straße am Parkhaus T39 ein Unfallschwerpunkt“, sagt Johannes Wegmann, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement und Geoinformation und gleichzeitig Leiter der Unfallkommission. Diese besteht aus Vertretern der Polizeiinspektion Ingolstadt, des Tiefbauamtes sowie des Amtes für Verkehrsmanagement und Geoinformation. Die Mitglieder arbeiten stetig daran, die bestehenden Unfallschwerpunkte zu untersuchen und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit einzuleiten. Daher wird in der kommenden Sitzung der Unfallkommission auch der neu hinzugekommene Unfallschwerpunkt südlich von Etting detailliert analysiert, um hier die Unfallzahlen zu reduzieren.
„Offenbar haben die letztjährigen Maßnahmen der Unfallkommission an der Kreuzung Richard-Wagner-Straße / Hans-Stuck-Straße Wirkung gezeigt“, berichtet Christian Petz, Sachbearbeiter Verkehr der Polizeiinspektion Ingolstadt, „Dort mussten meine Kollegen vierzig Prozent weniger schwerwiegende Verkehrsunfälle aufnehmen.“
Neben den stetigen Verbesserungen im Rahmen der Unfallkommission fördert die Verkehrskampagne „Sicher, Smart & Fair – zählt für jeden im Straßenverkehr“ weiterhin die Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer, sodass sich der vermutlich coronabedingte positive Trend der sinkenden Unfallzahlen in die Zukunft weiter fortsetzt.
Symbolbild: Bayerische Polizei