Donauufer in Ingolstadt wird aufgemöbelt
Wenn nicht gerade eine Epedemie das Leben ausbremst, herrscht hier normalerweise ein richtiges Gewusel. Gemeint ist der bereich am Brückenkopf am südlichen Donauufer. Allein die zwei beruflichen Schulen sorgen hier für reichlich Leben, dazu der beliebte Geh- und Radweg.Und jetzt wird dort auch die „Verweilqualität“ gesteigert. Mitte März wird mit dem Bau einer Sitzstufenanlage an der Donau an der Parkstraße begonnen. Das Projekt ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts Stadtpark Donau, das dem Wunsch nach einer besseren Öffnung Ingolstadts zur Donau Rechnung trägt. Die reine Bautätigkeit soll Mitte Juli abgeschlossen sein.
Die Sitzstufen mit Treppen (Material: Beton mit Holzbelag) optimieren nicht nur den Zugang zum Fluss, sondern schaffen einen attraktiven Aufenthaltsbereich mit Blick auf die Altstadt. „Schließlich handelt es sich hier auch um einen Eingang zur Stadt,“ meint dazu Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle. Spaziergänger, Radfahrer und vor allem auch die Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Bildungseinrichtungen können schon bald eine Pause direkt am Donauufer genießen. Und so sehen die Planungen aus (Quelle: Stadt Ingolstadt):
Sitzstufen an der Donau
Die Planung des Büros Narr Rist Türk sieht vor, drei parallel zur Donau verlaufende Sitzstufenreihen auf einer Uferlänge von ca. fünfzig Metern anzulegen. Eine Sitzreihe wird entlang des bestehenden Gehweges errichtet, die andere Reihe am bestehenden Treidelpfad, und die dritte Sitzreihe im Hangbereich. Eine neue Treppenanlage führt zu einer kleinen Aussichtskanzel knapp über der Wasserlinie.
Die Einbauten werden hochwasserfest ausgeführt. Die Stufen und Treppen werden bestmöglich in den bestehenden Gehölzbestand integriert, so dass nur zwei Bäume und einige Großsträucher entfernt werden müssen. Während der Baumaßnahme wird der erhaltenswerte Baumbestand durch Stamm- und Wurzelschutzmaßnahmen vor Verletzungen bewahrt. Um die Eingriffe so gering wie möglich zu halten, wird beim Bau der Sitzstufen auf eine Gründung durch Streifenfundamente verzichtet, dafür kommt ein System aus Punktfundamenten zum Einsatz.
Die Lage des neuen Weges zu den Sitzstufen hin orientiert sich an einem bestehenden Trampelpfad. So konnte auch hier der Eingriff in die Natur minimiert werden. Und schließlich wurde bewusst auf eine Beleuchtung der Sitzstufenanlage verzichtet, um den Belangen des Naturschutzes, insbesondere der Fledermauspopulation, Rechnung zu tragen.
Beeinträchtigungen während der Bauphase
Für die Dauer der Baumaßnahme muss im Bereich des Fußweges entlang der Donau mit Beeinträchtigungen gerechnet werden. Um einen reibungslosen Bauablauf ebenso wie den Schutz der Passanten zu gewährleisten, werden sowohl die beiden Treppen von der Parkstraße, wie auch von der Donaulände herunter zur Donau gesperrt werden. Auf Höhe des Reduit Tilly werden Fußgänger und Radler vom ufernahen Weg auf die Donaulände geleitet, da der flussnahe Bereich der Baustellenorganisation dient.
Im Bereich der Donaulände kann es temporär zu Einschränkungen kommen, wenn z.B. Aushubmaterial abgefahren werden. Diese Zeitfenster werden sehr kompakt gehalten, so dass die notwendigen Einschränkungen so gering wie möglich ausfallen.
Im Bereich der Parkstraße werden Fußgänger gebeten, auf den gegenüberliegenden Fußweg entlang der Leo-von-Klenze-Schule auszuweichen. Donauaufwärts kann in etwa ab Höhe Turm Baur wieder der gewohnte Weg benutzt werden. Donauabwärts stehen im Kreuzungsbereich alle gewohnten Wege zur Verfügung.
Fahrradfahrer werden gebeten die Parkstraße als Vorrangroute zu wählen, da der Fußweg auf der Dammkrone im Baustellenbereich als Arbeitsfläche genutzt wird. Der Fußweg wird im Rahmen des Baus der Sitzstufenanlage wieder unter Verwendung des alten Pflasters hergestellt und auf Höhe der Leo-von-Klenze-Schule zu einem kleinen Platz mit Aufenthaltsmöglichkeiten aufgeweitet.
Neue Sitzmöbel für den Donaurundweg
Im Zuge der Überlegungen für die Sitzstufengestaltung wurde eine neue Möblierung für den Donaurundweg ausgewählt. Die Sitzmöbel werden in einem warmen Gelbton gehalten, der die Symbolfarbe des Stadtparks Donau ist. Dieser Farbton wurde im Rahmen einer Bürgerbeteiligung ausgewählt.
Im Zuge von Umstrukturierungen oder als Ersatz für beschädigte Außenmöblierung kommen sukzessive die neuen Sitzmöbel zum Einsatz. Die Farbe Gelb wird entlang der Donau immer wieder an Sitzgelegenheiten oder anderen Ausstattungsgegenständen erscheinen und den Stadtpark Donau als zusammenhängendes Band beiderseits der Donau kennzeichnen. Durch den warmen Farbton fügen sie sich sehr harmonisch sowohl in ein weitestgehend naturbelassenes Umfeld wie auch in den städtischen Kontext ein. Die ausgewählten Möbel sind überdies langlebig und robust. Aufgestellt werden verschiedene Banktypen – von der lässigen Lounge-Bank bis zur klassischen Bank.
Foto Sitzmöbel: Stadt Ingolstadt/Preßein-Lehle