Strukturanalyse für Ingolstadt und die umliegenden Landkreise
Welche Firmen und Branchen gibt es in der Stadt Ingolstadt und den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen? Was sind die Schlüsselunternehmen, was die Zukunftsbranchen, was die Perspektiven? Fragen wie diese klärt eine gemeinsame Wirtschaftsstruktur- und -potenzialanalyse, die Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf und die Landräte Alexander Anetsberger, Peter von der Grün und Albert Gürtner am Montag auf den Weg gebracht haben.
Bis Ende des Jahres solle Ergebnisse vorliegen. Das haben die Kommunalpolitiker bei ihrer jüngsten turnusmäßigen Abstimmung festgelegt. Nach Treffen in Ingolstadt, Eichstätt und Neuburg haben sie dieses Mal wegen Corona virtuell getagt, Ausrichter war der Landkreis Pfaffenhofen.
“Ich freue mich sehr, dass dem engen Austausch der vergangenen Monate jetzt Taten folgen”, sagt Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf. “Es ist wichtig, dass wir in der Region zusammenhalten. Die Analyse bietet die Chance, dass wir uns für die nächsten Jahre perfekt aufstellen.” Mitten im Transformationsprozess soll die Analyse Perspektiven aufzeigen und helfen, den Wirtschaftsstandort zu stärken und auszubauen.
Ein genauer Überblick über die in der Region 10 tätigen Branchen und Firmen ist Voraussetzung, um den Standort nachhaltig und in zukunftsträchtigen Branchen weiter entwickeln zu können. Vor diesem Hintergrund bestimmt die Wirtschaftsstrukturanalyse die Branchenkompetenzen und Alleinstellungsmerkmale der Region 10 sowie deren Schlüsselunternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen, produktspezifische Kernkompetenzen und Vernetzung untereinander. Daraus sollen Handlungsempfehlungen zur Stärkung und Ausbau des Wirtschaftsstandorts der Region 10 abgeleitet werden.
Darüber hinaus soll die Wirtschaftsstruktur im Hinblick auf alle Zukunftsbranchen analysiert und ebenfalls konkrete und detaillierte Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die mögliche Ansiedlung der biotechnologischen Branche und Unternehmen aus dem Bereich Cleantech, Medizintechnik, Bioökonomie und Urban Air Mobility zu legen.
Zur Unterstützung dieses Prozesses hat sich bei einer deutschlandweiten Ausschreibung die GEFAK (Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH) durchgesetzt. Sie berät seit 1990 Städte und Landkreise in Fragen der kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderung und Arbeitsmarktpolitik und überzeugte u.a. aufgrund ihrer Erfahrung bei der Konzeption von Entwicklungsstrategien sowie mit der Moderation entsprechender Prozesse mit Wirtschaftsförderungen und deren Partner aus Verwaltung, Unternehmen und Institutionen wie den Kammern.
Weitere Themen des Treffens des Oberbürgermeisters und der Landräte waren die geplante Regio-S-Bahn, der Umgang mit Corona und die gemeinsame Vermarktung als Urlaubs- und Ausflugsregion im historischen Herzen Bayerns. “Auch in diesem Bereich steckt noch viel Potenzial”, sagt Dr. Scharpf, “schon alleine wegen der zentralen Lage, der großen landschaftlichen Vielfalt und der vielen Sehenswürdigkeiten.”
DIE WIRTSCHAFTSPOTENZIAL- UND -STRUKTURANALYSE AUF EINEN BLICK
Die Ziele der Analyse
– Überblick über die in der Region 10 tätigen Branchen und Firmen, um den Standort nachhaltig und in zukunftsträchtigen Branchen zu entwickeln
– Bestimmung der Branchenkompetenzen und Alleinstellungsmerkmale der Region 10 auch im Hinblick auf alle Zukunftsbranchen
– Ermittlung von Schlüsselunternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, produktspezifischen Kernkompetenzen und Vernetzung untereinander
– Besonders im Fokus: mögliche Ansiedlung der biotechnologischen Branche und Unternehmen aus dem Bereich Cleantech, Medizintechnik, Bioökonomie und Urban Air Mobility
– Daraus Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen zur Stärkung und Ausbau des Wirtschaftsstandorts der Region 10
Die einzelnen Schritte
– Sozioökonomische Analyse in Form eines Strukturberichts
– Bestimmung der Schlüsselunternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, produktionsspezifischer Kernkompetenzen und Vernetzung der Unternehmen/Kompetenzfelder
– Unternehmensbefragung
– Analyse „Hidden Champions“
– Ausblick über Zukunftsbranchen
– SWOT Analyse der einzelnen Kompetenzfelder für die Region 10
– Handlungsempfehlungen
– Prozess soll durch 3 Lenkungsgruppensitzungen begleitet werden
Der Zeitplan
– Start Mitte Februar
– Gesamte Analyse etwa 7-9 Monate
Foto: Archivbild aus dem Juli 2020 vom Treffen der Landräte mit OB Scharpf in Ingolstadt, Foto: Stadt Ingolstadt/Rössle