Briefe und Botengänge für Senioren
Obwohl der Brief durch E-Mail, WhatsApp, Twitter & Co weitgehend verdrängt wurde, hat sich der Stadteiltreff Konradviertel entschieden, mit den Seniorinnen und Senioren im Nordosten der Stadt mittels altmodischer Briefe in Kontakt zu bleiben. Bis März 2020 konnten die älteren Menschen viele Kurse und Veranstaltungen besuchen, die vom Stadtteiltreff angeboten wurden. Je nach Corona-Lage mussten die Angebote während des Sommers immer wieder neu an die jeweiligen Hygienerichtlinien angepasst werden. Im Oktober waren vorübergehend noch organisierte Spaziergänge im Freien, z.B. im Nordpark möglich.
Um die Verbindungen auch während des Lockdowns aufrecht zu erhalten, werden seit November monatlich Briefe mit Geschichten, Gedichten, Gedächtnis- und Bewegungsübungen verteilt. Die Inhalte erfreuen sich großer Beliebtheit und regen zusätzlich zum telefonischen Austausch mit Bekannten, Freunden und der Familie an.
Schon seit dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr werden die Seniorinnen und Senioren verstärkt durch ehrenamtliche Einkaufshilfen unterstützt. Freiwillige Helfer/-innen erledigen Besorgungen und Botengänge, damit die Corona-Risikogruppen vor Ansteckung besser geschützt bleiben.
Beratungen zu allen Themen des Älterwerdens finden telefonisch und nach vorheriger Terminvereinbarung statt. Hierbei werden die aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen berücksichtigt. Mitarbeiterinnen des Stadtteiltreffs und die Ehrenamtlichen der Nachbarschaftshilfe führen regelmäßig Telefonate mit den Seniorinnen und Senioren im Quartier und bieten die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen an.
Durchgeführt werden die beschrieben Maßnahmen im Rahmen des Pilotprojekts „Quartierskonzept für Senioren/-innen“, das die drei Unterbezirke Konradviertel, Schubert & Salzer und Schlachthofviertel umfasst. Ziel des Projekts ist es Unterstützungs- und Teilhabestrukturen aufzubauen, die sich insbesondere an ältere Menschen im eigenen Wohnumfeld richten. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.
Für nähere Informationen steht das Stadtteilbüro Konradviertel unter der Telefonnummer 0841 305-45830 oder per E-Mail: stadtteiltreff-konradviertel@ingolstadt.de zur Verfügung.
Foto: Stadt Ingolstadt/Rössle