Caritas bittet um Spenden für Flüchtlinge in Bosnien
Zu Spenden für die Flüchtlinge in Bosnien-Herzegowina ruft der Caritasverband für die Diözese Eichstätt auf. Zuletzt hatten vor allem die verheerenden Zustände im abgebrannten Flüchtlingslager Lipa bei Bihać für internationale Empörung gesorgt. „Die Menschen dort müssen unter menschenunwürdigen Zuständen teils im Freien, teils in Zelten, oft auch ohne Heizung, Strom, Kleidung und ausreichenden Lebensmitteln ihr Leben fristen“, erklärt Ludwig Wittmann, früherer Verwaltungsleiter des Caritas-Zentrums St. Vinzenz in Ingolstadt. Er engagiert sich seit 30 Jahren vor allem mit Hilfsgütertransporten nach Bosnien und hat nun den Anstoß für den Caritas-Spendenaufruf gegeben. Wittmann hat persönlichen Kontakt zum Direktor der Caritas Bosnien-Herzegowina, Msgr. Tomo Knežević.
Knežević hat den Eichstätter Verband nun selbst über die Nöte und Hilfen in seinem Land informiert. Einem Bericht seiner Organisation zufolge hoffen und warten derzeit Tausende von Menschen auf der Flucht auf bessere Zustände in Bosnien-Herzegowina. Seit 2018 seien bereits fast 60.000 Flüchtlinge und Migranten dort registriert worden. Immerhin habe die Caritas zusammen mit verschiedenen Partnerorganisationen schon über 40.000 Personen helfen können. „Wir tun das zum Beispiel in Waschküchen, mit der Verteilung von Wintermänteln, Schuhen und Wasser an die notleidenden Menschen sowie speziellen Nahrungsmitteln für Mütter oder durch unsere Sozialecken“, informierte der Caritasdirektor telefonisch. In Sozialecken wird unter anderem Tee und Kaffee ausgeschenkt, gibt es Raum für Spiele und Gespräche und auch psychologischen Beistand. „Die Lage ist sehr schwer. Wir wollen unseren Nächsten weiterhin helfen“, erklärte Knežević und bat bei der Eichstätter Caritas und deren Förderern um Unterstützung.
Ludwig Wittmann und einige Mitstreiter aus dem Caritas-Zentrum St. Vinzenz leisteten in der Zeit des früheren Jugoslawiens Nahrungsmittelhilfe für eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung in der Nähe von Sarajevo. Später initiierte er die in der Region bekannten und bis heute andauernden „Bananenkisten-Transporte“ mit Lebensmittelhilfen zur Weihnachtszeit. Über den Bruder von Msgr. Tomo Knežević, Pfarrer Stipo Knežević, der in Eichstätt Theologie studierte und mit dem Wittmann seither Kontakt hat, kam der frühere Ingolstädter Caritas-Verantwortliche schließlich in Kontakt mit dem Caritasdirektor von Bosnien-Herzegowina. Spenden können mit dem Stichwort „Flüchtlinge Bosnien“ überwiesen werden.
Zum Ausstellen von Spendenbescheinigungen wird um Angabe des Namens und der vollständigen Anschrift auf dem Überweisungsträger gebeten. Konten des Caritasverbandes Eichstätt: Liga ( IBAN DE94 7509 0300 0107 6173 13 ), Sparkasse Ingolstadt Eichstätt ( IBAN DE54 7215 0000 0018 0100 33), Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG ( IBAN DE66 7216 0818 0009 6010 07). Es kann auch online unter www.caritas-eichstaett.info gespendet werden.
Bild: Caritashelfer verteilen Wasser in einem Flüchtlingslager. Foto: Caritas Bosnien-Herzegowina