Wertvoller und unersetzlicher Teil der Stadt Ingolstadt
Dass das Impfzentrum in Ingolstadt vom BRK betrieben wird, ist allgemein bekannt. Aber auch das Technische Hilfswerk hat kräftig mit angepackt, um die Rahmenbedingungen für den Betrieb des Zentrums zu schaffen. So wurden die Bauzäune für die Absperrungen vom THW aufgebaut, es wurden Platten zum Notausgang verlegt, Planen gespannt und eine Beleuchtung installiert. „Und weil wir schon vor Ort waren, haben wir auch gleich noch die Möbel aufgebaut,“ erklärte Wolfgang Zöpfl, Zugführer beim THW Ortsverband Ingolstadt. Das überraschte und beeindruckte auch Oberbürgermeister Christian Scharpf, der dem Ortsverband am Montag in dessen „Hauptquartier“ in der Marie-Curie-Straße einen Besuch abstattete. Aber es zeigte zugleich: Das Technische Hilfswerk wird in seiner Arbeit nicht immer so prominent wahrgenommen wie andere Hilfsorganisationen. Und so war der Besuch des Oberbürgermeisters nicht nur eine Sache der Information, sondern auch ein Beweis der Wertschätzung. Das THW ist ein wertvoller, unersetzlicher Teil der Stadt Ingolstadt – so sehen das der OB und die THWler.
Der Ortsbeauftragte Werner Euringer erläuterte dem Stadtoberhaupt die Organisationsstruktur, die Einsatzgebiete und die Aufgabenbereiche des Technischen Hilfswerks. Und die sind vielfältig – von der Trümmerbeseitigung über die Bergung von Menschen z.B. aus dem Wasser bis hin zur Absperrung von Strecken für Sportveranstaltungen. In der aktuellen Corona-Krise war und ist das THW für die Verteilung von Masken, Ampullen und Co. (nicht von Impfstoffen) zuständig, am kommenden Donnerstag wird laut Werner Euringer wohl der nächste Transport fällig. 2020 haben die Ingolstädter THWler nur für die logistische Unterstützung des Freistaats in Sachen Corona rund 3000 Einsatzstunden geleistet und etwa 9000 Kilometer zurück gelegt. „Wir sind immer in Bereitschaft und alarmierbar,“ erklärte der Ortsbeauftragte. Dabei arbeiten in der Bundesbehörde THW (es ist kein Verein) zu 99 Prozent Ehrenamtliche. „Es ist wichtig, einen Eindruck zu bekommen, was da geleistet wird und die ganze Bandbreite zu sehen. Von diesem Engagement profitiert die die gesamte Stadtgesellschaft,“ erklärte der OB. Dazu zählt auch die Jugendarbeit: aktuell sind 25 Jugendliche beim Ortsverband aktiv. Überhaupt: Personalsorgen plagen das THW in Ingolstadt nicht. Aktuell sind rund 70 einsatzbefähigte Helfer verfügbar, im vergangenen Jahr wurden 14 Neuzugänge ausgebildet, 2021 werden es erneut 14 sein und für 2022 haben sich bereits sieben Personen angemeldet. „Die Helfer sind bei uns, weil sie helfen wollen,“ betonte Werner Euringer.
Stefan Huber, Vorsitzender des Ingolstädter THW-Fördervereins, bedankte sich bei Christian Scharpf für dessen Besuch, die Unterstützung durch die Stadt und die gute Zusammenarbeit sowie die finanzielle Förderung durch die Bürgerstiftung und die Initiative Soziales Bayern: „Mit einem sozialen Herz an der Front bin ich überzeugt, dass wir nicht untergehen.“ Die lokale Unterstützung sei – auch wenn es sich um eine Bundesbehörde handle – sehr wichtig, denn nur so könnten zusätzliche ortsspezifische Anforderungen des THW erfüllt werden. So ist in Ingolstadt die Anschaffung einer Unterwasserdrohne geplant, um den Einsatz von Tauchern bei bestimmten Anlässen vermeiden zu können.
„Danke für ihr ehrenamtliches Engagement! Das kann man nicht hoch genug einschätzen!“ meinte Christian Scharpf abschließend.