Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember
„Zum Jahresausklang spüren wir auf unserem regionalen Arbeitsmarkt neben den saisonalen und witterungsbedingten Einflüssen weiterhin die Auswirkungen der Pandemie. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen liegt deutlich über dem Niveau des Vorjahres, Zugang und Bestand an offenen Stellen weisen ein klares Defizit im Vergleich zu Dezember 2019 auf und die aktuellen Beschäftigungszahlen belegen den rückläufigen Trend. Dass diese Bilanz, angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen, vergleichsweise moderat ausfällt, ist sicherlich vor allem ein Verdienst der umfangreichen Stabilisierungsmaßnahmen“, bilanziert Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung für den letzten Monat des Jahres 2020. Im Dezember waren im Bereich der Agentur für Arbeit Ingolstadt insgesamt 7.842 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vorjahresvergleich eine Zunahme um 2.177, gegenüber dem Vormonat November ein Anstieg um 217 Bürgerinnen und Bürger. Dies hat einen leichten Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent zur Folge (Vorjahr: 2,0 Prozent). „Insbesondere für den Personenkreis der Langzeitarbeitslosen wird es zunehmend schwieriger, in adäquate Tätigkeiten einzumünden. Mehr als 1.500 Betroffene sind aktuell länger als ein Jahr ohne Beschäftigung“, erläutert der Agenturchef.
Mit Sorge verfolgt Johannes Kolb den Rückgang bei Zugang und Bestand an offenen Stellen: „Dies ist zum Teil jahreszeitlich bedingt – allerdings herrscht bei den Betrieben Vorsicht und Zurückhaltung bei Neueinstellungen vor.“ 525 Vakanzen wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im Dezember neu gemeldet, 126 weniger als ein Jahr zuvor. Der Stellenbestand belief sich zum Jahresende 2020 auf 3.011 – 1.205 Arbeitsplätze weniger als im Vorjahr.
Kurzarbeit
Die Situation im Bereich der Kurzarbeit ist nach wie vor angespannt. Seit Beginn der Pandemie im März letzten Jahres zeigten insgesamt knapp 5.800 Betriebe einen Arbeitsausfall an.
Ausblick
„Neben dem Abfedern der Pandemiefolgen wird es für den Ausbildungs- und Beschäftigungsmarkt in unserem Agenturbezirk von großer Bedeutung sein, Strukturwandel und Strukturentwicklung zukunftsorientiert fortzuführen. Mit einem erweiterten und vielseitigen Angebot zu Beratung und Qualifizierung werden wir als Agentur für Arbeit Ingolstadt hierzu unseren Beitrag leisten“, erklärt der Agenturleiter. Eine detaillierte Jahresbilanz 2020 stellt die Agentur für Arbeit Ingolstadt im Januar vor.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Dezember geringfügig verringert. Sie sank um 43 Personen auf 3.040, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 711 (30,5 Prozent) bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent, Dezember 2019: 2,9 Prozent). Aktuell gibt es 1.053 unbesetzte Stellen, 73 weniger als im Vormonat, 382 weniger als im Vorjahr.
Foto: Agentur für Arbeit Ingolstadt