Ein weiteres Jahr für Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle
Die letzte Stadtratssitzung des Jahres 2020 begann „blumig“: Es gab es einen Blumenstrauß für das „Geburtstagskind“ des Tages, die zweite Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll. Diese spendierte den Anwesenden im Festsaal des Stadttheaters einen Corona konform verpackten Lebkuchen. Applaus von den Stadträten – und Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) bedankte sich bei der CSU-Politikerin mit den Worten: „Herzlichen Dank für die hervorragende Zusammenarbeit!“
Im Anschluss ging es um die Besetzung der Stelle der Leitung des Referates VII – Stadtentwicklung und Baurecht. Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle hatte sich bereit erklärt, noch ein Jahr dran zu hängen (auch im Ältestenrat war sie darum gebeten worden) und so stand sie – ohne Gegenkandidat – wieder zur Wahl.
„Sie kennen mich inzwischen alle – und doch auch nicht“ erklärte sie bei ihrer kurzen Vorstellung. Seit fast 27 Jahren ist Ingolstadt der Lebensmittelpunkt für die gebürtige Bayreutherin und ihre Familie. Das Leben als Mutter, Theaterbesucherin, Fußballinteressierte und „Einkäuferin“ habe ihrem Verständnis gut getan. Die 12 Jahre als Stadtbaurätin seien geprägt gewesen vom enormen Wachstum der Stadt und so zählte sie zahlreiche Projekte auf, die während ihrer Amtszeit umgesetzt oder in die Wege geleitet wurden. „Mich erfüllt meine Arbeit und ich bin mit Leidenschaft bei den Themen und bei den Menschen,“ betonte Renate Preßlein-Lehle. Trotzdem sehe sie aus privaten Gründen ein Ende ihrer Amtszeit im März 2022.
Bis dahin hat sie noch einige vor: So möchte sie die Saierung von Dalwigk und Georgianum begleiten und der Wunderlkasematte zu einer attraktiven Nutzung verhelfen. „Die Entwicklung des Rietergeländes liegt mir am Herzen, ebenso das Baugebiet Friedrichshofen-Dachsberg.“ Sie erklärte, es sei künftig noch mehr Wert auf die Gestaltung öffentlichen Raums zu legen und sie freue sich darauf, u.a. Verkehrsprojekte der Zukunft mit zu gestalten: „Vielen Dank für ihr Wohlwollen, ihre Geduld und ihre Unterstützung in all den Jahren,“ erklärte sie.
Die komplette Unterstützung des Stadtrats bekam sie dann aber nicht: Von 46 angegebenen Stimmen waren nur 38 gültig. OB Christian Scharpf beglückwünschte schließlich Renate Preßlein-Lehle zu einem weiteren Jahr in ihrem Amt als Stadtbaurätin.