Regionaler Arbeitsmarkt: Kurzarbeit steigt wieder
„Die Arbeitslosigkeit ist im zu Ende gegangenen November zwar leicht zurückgegangen, insgesamt zeigt sich unser regionaler Arbeits- und Beschäftigungsmarkt im Vergleich zum Vormonat aber kaum verändert. Auswirkungen des Teil-Lockdowns bilden sich in der Arbeitsmarktstatistik für November noch nicht ab. Erkennbar ist aktuell allerdings eine Zunahme der Anzeigen von Kurzarbeit“, resümiert Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes. Zum Stichtag waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 7.625 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, was gegenüber dem Vormonat Oktober einen Rückgang um 211 Personen bedeutet. Im Vorjahresvergleich nahm die Zahl der Erwerbslosen um 2.272 zu. Der coronabedingt aufgebaute Sockel ist etwas abgeschmolzen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Punkte auf 2,6 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 1,9 Prozent. „Insbesondere Ungelernten, Älteren und Personen ausländischer Herkunft fällt es zunehmend schwer, einen Arbeitsplatz zu finden“, erläutert der Agenturchef.
Stellensituation
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin sehr verhalten und liegt deutlich unter dem Vorjahresniveau. Wir können nicht damit rechnen, dass sich bei der derzeit wirtschaftlich angespannten Lage hier kurzfristig etwas ändert. Im November wurden uns insgesamt nur rund 700 (Vormonat: 742) neue offene Stellen gemeldet. Der Bestand an vakanten Arbeitsplätzen fällt im Vorjahresvergleich mit einem Minus von 30,5 Prozent stark ab. 3.094 unbesetzte Beschäftigungsmöglichkeiten sind aktuell vorhanden“, erklärt Johannes Kolb.
Kurzarbeit
„Die Zahl der Betriebe, die neu Kurzarbeit anzeigen, hat gegenüber Oktober spürbar zugelegt. Im November kamen 327 Firmen hinzu – im Vormonat waren es 98. Pandemiebedingt sind bislang insgesamt 5.424 Anzeigen bei uns eingegangen.“, erklärt Johannes Kolb und ergänzt: „Ein seriöser Ausblick auf die kommenden Monate ist aufgrund des unübersichtlichen Infektionsgeschehens im In- und Ausland derzeit aber nicht möglich.“
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Arbeitslosigkeit im zu Ende gehenden Monat nochmals leicht verringert. Sie sank um 114 auf 3.083 Personen, 825 mehr als noch im Vorjahr. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (Vormonat: 3,9 Prozent, Vorjahr: 2,8 Prozent). Aktuell sind innerhalb der Stadtgrenze 1.126 unbesetzte Stellen gemeldet, 47 weniger als im Vormonat und 359 – knapp ein Viertel – weniger als im Vorjahr.
Foto: Agentur für Arbeit Ingolstadt