Heizpilze wieder erlaubt – CO2 Kompensation beschlossen
Eigentlich sind sie wegen ihres klimaschädlichen CO2-Ausstosses seit einigen Jahren in Ingolstadt verboten. Aber angesichts der wirtschaftlichen Einbußen, die die Gastronomie wegen der Corona-Beschränkungen verkraften muss, wird das Heizpilz-Verbot für Herbst und Winter ausgesetzt. Das beschloss der Ingolstädter Stadtrat mit großer Mehrheit. Der durch die Heizstrahler verursachte CO2 Ausstoß soll allerdings kompensiert werden. Dabei wird mit der Organisation „Die Ofenmacher“ kooperiert. Die anfangs vorgeschlagene Zusammenarbeit mit der „Klima-Kollekte – Kirchlicher Kompensationsfonds gGmbH“ war zuletzt von Stadtrat Christian Pauling (Die Linke) wegen des kirchlichen Kontextes kritisiert worden. Ein Vorschlag von Christian Lösel, die Kompensation einer Organisation zukommen zu lassen, die in der Region sitzt („Die Kompensation lokal ausgeben und wieder lokal investieren“) steht – im Falle eines Falles – für 2021 erneut zu Debatte. Für diesen Winter ist das nicht umsetzbar.
Weiter wurde beschlossen: Die Außengastronomie wird für das Winterhalbjahr 2020/2021 bis 30.04.2021 im jetzigen Umfang weiterhin kostenfrei genehmigt. Im Winterhalbjahr 2020/2021 können die Betreiber zusätzlich temporär einen Wind- und Wetterschutz bereitstellen, sofern die Standsicherheit, der Brandschutz und die Sicherstellung von Rettungswegen gewährleistet sind.
49 Anträge für eine Winteraußengastronomie lägen bereits vor, so Baureferent Alexander Ring. Drei planten dabei eine Einhausung. Ein Antrag der Grünen, anstelle von Heizpilzen (Stadtrat Spaeth: „Wir lehnen diese Heizpilze ab“) nur Heizkissen zuzulassen, fand keine Mehrheit. Obwohl dazu auch Alexander Ring angesichts der Gefahren von Wärmequellen in der Nähe der Einhausungen erklärte: „Eine klare Empfehlung geht in Richtung Heizkissen, nicht Heizstrahler.“