Unfallserie auf der A9 – drei Personen schwer verletzt
Vermutlich durch einen Reifenschaden wurden am Samstagabend insgesamt 3 Verkehrsunfälle auf der A9 Höhe Ingolstadt ausgelöst, in dessen Folge insgesamt 3 Personen zum Teil schwer verletzt wurden.
Ein 62-jähriger Rentner aus dem Landkreis Eichstätt befuhr mit seinem Citroen Jumper die A9 in Fahrtrichtung Nürnberg. Etwa um 18.38 Uhr geriet der Transporter aufgrund eines technischen Defekts am Reifen hinten links außer Kontrolle. Er drehte sich mindestens einmal um die eigene Achse, krachte in die linke Leitplanke und kam letztlich quer zur Fahrtrichtung zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen mit der Front zum Standstreifen hin zum Stillstand. Der Fahrer konnte unverletzt seinem total beschädigten Fahrzeug entsteigen und begab sich auf den Standstreifen, von wo aus er anfing, umherliegende Teile seines Fahrzeuges einzusammeln. Nachdem auch die Polizei verständigt worden war, versuchte der Rentner vom Standstreifen aus, die Unfallstelle abzusichern. Seine 63-jährige Beifahrerin dagegen blieb im Transporter sitzen. Ein 29-jähriger Mann aus Ingolstadt war inzwischen mit seinem Mini Cooper auf dem Standstreifen stehen geblieben, um Hilfe zu leisten.
Gegen 18.45 Uhr erkannte dann eine 73-jährige Hausfrau aus München den havarierten Transporter vor ihr auf der Fahrbahn zu spät und krachte trotz eingeleiteter Vollbremsung mit ihrem BMW X1 frontal in die Seite des quer vor ihr befindlichen Transporters. Anschließend schleuderte der BMW nach rechts weg, wo er gegen den am Standstreifen stehenden Mini Cooper stieß. Hierbei wurde die BMW-Fahrerin schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber nach Regensburg geflogen. Die zuvor im Transporter sitzende Beifahrerin wurde bei diesem Anstoß aus dem Fahrzeug geschleudert und kam mit einer offenen Beinverletzungen auf der Fahrbahn zum Liegen. Auch sie musste vom BRK in ein Krankenhaus verbracht werden.
Sowohl der Transporter, als auch der BMW wurden bei dem Unfall total beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Es entstand an dieser Unfallstelle ein Gesamtschaden von knapp 70.000,– €.
Etwa gegen 18:55 Uhr ereignete sich dann am Stauende auf dem linken Fahrstreifen ein weiterer Verkehrsunfall. Eine 23-jährige Autofahrerin aus der Nähe von Fürth war am Stauende auf dem linken Fahrstreifen der A9, etwa 500 Meter vor der ersten Unfallstelle, mit ihrem Ford Fiesta stehen geblieben. Dies erkannte der nachfolgende Fahrer eines Audi A3 zu spät und fuhr auf den stehenden Ford Fiesta auf. Durch den Aufprall wurde die Fahrerin des Ford Fiestas leicht verletzt und vom BRK in ein Krankenhaus verbracht. Der Verursacher blieb hier unverletzt. Beide Fahrzeuge warten nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Hier entstand ein Gesamtschaden von ca. 20.000,– €.
Aufgrund dieser erneuten Unfallsituation musste die A 9, auch für die anstehende Landung des Rettungshubschraubers in Fahrtrichtung Nürnberg komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Manching ausgeleitet. Die Vollsperrung und die Ausleitung konnten erst weit nach 20 Uhr wieder aufgehoben werden. Neben der Autobahnmeisterei Ingolstadt waren auch die FFW Manching, sowie die Berufsfeuerwehr aus Ingolstadt vor Ort und unterstützten bei der Bergung der Fahrzeuge, der Reinigung der Fahrbahn und der Absicherung der Unfallstelle. Um kurz nach 23.00 Uhr war die Autobahn in Fahrtrichtung Nürnberg wieder frei befahrbar.
Noch während der Unfallaufnahme meldeten sich insgesamt 3 Verkehrsteilnehmer bei der Polizei, die die Unfallstelle auf der Gegenfahrbahn in Fahrtrichtung München passierten. Alle drei fuhren über herumliegende Teile und beschädigten sich dabei ihre Fahrzeuge. Hier entstand ein zusätzlicher Sachschaden von insgesamt fast 10.000,– €. Somit summiert sich der Gesamtschaden, der durch den ursächlichen Verkehrsunfall entstanden war auf ca. 100.000,– €.