Ingolstadt ist weiterhin „Fairtrade-Town“
Es war der 4. Februar 2014, ein Dienstag. An diesem Tag ist die Stadt Ingolstadt erstmals als „Fairtrade-Town“ ausgezeichnet worden. Seitdem wurde die Auszeichnung alle zwei Jahre verlängert – so auch in diesem Jahr.
Auch in den kommenden zwei Jahren darf Ingolstadt den Titel tragen. Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf freut sich über die erneute Rezertifizierung: „Der faire Handel ist bei uns nachhaltig verankert. Viele Bürgerinnen und Bürger, Vertreter aus Politik und Wirtschaft arbeiten für dieses gemeinsame Ziel eng zusammen, und natürlich stehen auch unser Stadtrat und die Stadt Ingolstadt hinter dem Projekt.“
Ziel der gemeinsamen Bemühungen ist es, durch den Verkauf fair gehandelter Produkte die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten in wirtschaftlich benachteiligten Regionen gezielt zu unterstützen und zu verbessern.
Das tun viele, ohne es vielleicht zu wissen. Denn in den städtischen Kantinen wird bereits seit1995 Fairtrade-Kaffee ausgeschenkt. Seit 2007 gibt es einen Stadtratsbeschluss gegen die Beschaffung von Produkten, die mit Kinderarbeit hergestellt werden, seit 2017 gilt in der städtischen Friedhofssatzung ein Verbot von Grabsteinen, die mit Kinderarbeit hergestellt wurden.
Das Engagement der Arbeitsgruppe Fairtrade-Town, die sich vier bis fünf Mal im Jahr zusammensetzt, geht aber darüber hinaus. In den vergangenen zwei Jahren hat die Arbeitsgruppe beispielsweise am runden Tisch des Eine Welt Netzwerks Bayern „Kommunen und Eine Welt – Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung“ in Augsburg teilgenommen und einen Kurzvortrag zu den Bedingungen der Textilproduktion in ärmeren Ländern gehalten. Zudem wurden vor Corona Schulungsmaßnahmen von Mitarbeitern der Kindergärten zur Zertifizierung als
EineWeltKiTa eingeleitet, die in den kommenden zwei Jahren vorangetrieben werden sollen.
Foto: Stadt Ingolstadt