Der Kanal bekommt sein Fett weg
Oft geschieht es aus Unwissenheit: Fettreste aus Fritteusen und Bratpfannen werden einfach in den Küchenausguss oder in die Toilette gekippt. Aber das Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ verursacht in diesem Fall häufig große Probleme in der Kanalisation oder bereits im hauseigenen Entwässerungssystem. Denn das weggekippte Fett ist noch lange nicht verschwunden. Einmal im Abwassersystem angelangt, gerinnt es und lagert sich an den Rohren ab. Da es wie Klebstoff wirkt, bleiben Essensreste, Papier und andere Stoffe daran hängen. Im Laufe der Zeit verengen die Rohre und das Abwasser kann nicht mehr richtig abfließen. Diese Fettklumpen bilden zudem Säuren, welche wiederum für Korrosion an Beton und Metall verantwortlich sind. Dadurch schädigen sie langfristig das Material der Rohre und verkürzen die Lebensdauer.
Speisefettsammlung
Altspeisefette und -öle können kostenfrei auf den kommunalen Wertstoffhöfen Süd und Fort Hartmann, sowie in der Problemmüllsammelstelle der Ingolstädter Kommunalbetriebe entsorgt werden. Zusätzlich stehen in Mailing und Oberhaunstadt zwei Fettsammelautomaten. Die gesammelten Mengen werden chemiefrei gereinigt und als Rohstoff für Biokraftstoffe, eine Alternative zu Palmöl in der Biodieselherstellung, wiederverwertet. Somit kommen diese Speisefette und -öle als Upcycling-Produkte wieder in den Kreislauf zurück.
Feuchttücher gehören in den Restmüll
Zwar lassen sich Feuchttücher in der Toilette runterspülen, aber auf ihrem Weg durch das Kanalnetz verquirlen sie sich und verstopfen Abwasserrohre und Pumpensysteme. Dies kann zu Rückstau führen, da das Abwasser dann nicht mehr ungehindert abfließen kann. Die Beseitigung und Reparaturen sind letztendlich aufwendig und teuer. Deshalb: Über die Toilette sollte nur normales Toilettenpapier entsorgt werden. Alle anderen Hygieneartikel wie beispielsweise Feuchttücher, Tampons oder Wattestäbchen gehören in den Restmüll.