Sozialer Schutz muss Teil der Intendanzfindung sein
Sozialer Schutz muss Teil der Intendanzfindung sein
Landesverband Bayern fordert die Übernahme von mindestens
90 Prozent des Personals am Stadttheater Ingolstadt
Am Sonntag, den 19. März 2023, entscheidet in Ingolstadt die Findungskommission
über die neue Intendanz des Stadttheaters. Am Stadttheater Ingolstadt sind
überdurchschnittlich viele Familienmütter und -väter im künstlerischen Bereich
beschäftigt.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Fälle im Zusammenhang mit der Nichtverlängerung
sagt Erik Völker, Vorsitzender des GDBA Landesverbands Bayern: „Als
Bühnengewerkschaft fordern wir, dass die neue Intendanz mindestens 90 Prozent der
künstlerisch Beschäftigten übernehmen soll. Außerdem betrifft die Nichtverlängerung
nicht nur Schauspieler:innen. Auch Künstler:innen hinter der Bühne, zum Beispiel bei
der Maske, der Ausstattung oder der Theatervermittlung, können von der
Nichtverlängerung betroffen sein. Sie verdienen gleichermaßen sozialen Schutz und
können sich unserer Solidarität sicher sein.“
Die GDBA befindet, dass Kontinuität auch Expertise bedeutet. In Ingolstadt kann eine
künstlerische Leitung auf ein gut eingespieltes Team zurückgreifen. Schließlich lässt
ein nicht geringer Anteil an Gästen einer neuen Intendanz immer noch genug
Spielraum für neue künstlerische Akzente. Sozialer Schutz ist unseren Kolleg:innen
äußerst wichtig. Deshalb muss er als elementarer Teil der Intendanzfindung von der
Findungskommission berücksichtigt werden.