Das Deutsche Medizinhistorische Museum bleibt im Oktober geschlossen
Ganze fünf Jahre ist das historische Hauptgebäude des Deutschen Medizinhistorischen Museums, die Alte Anatomie, nun schon geschlossen und wurde in der Zeit gründlich saniert. Alle technischen Einrichtungen wie Heizung, Brand- und Einbruchmeldeanlage sind nun auf dem Stand des 2016 eröffneten Neubaus und können von dort aus zentral bedient werden. Während der Schließung wurde auch das barocke Deckenfresko im ehemaligen Anatomiesaal professionell restauriert. Inzwischen haben die Aufbauarbeiten für die neue Dauerausstellung begonnen. Vitrinenbauer, Graphiker, Restauratoren, Beleuchter und natürlich das Museumsteam haben in den nächsten Wochen alle Hände voll zu tun, um den angestrebten Fertigstellungstermin Ende Oktober zu halten. Deshalb bleibt das Museum vom 1. bis 31. Oktober geschlossen. Diese Schließung betrifft auch das Museumscafé und den Arzneipflanzengarten.
„Leider kann ich noch nicht sagen, wann und wie wir die lang ersehnte Eröffnung der neuen Dauerausstellung feiern werden“, so Museumsdirektorin Marion Ruisinger. „Das hängt vor allem von der Entwicklung der Corona-Infektionszahlen ab.“ Von dem ursprünglich geplanten großen Fest für Alle habe man sich schon lange verabschiedet. Aber auch eine überwiegend virtuelle Eröffnung könne sie sich nicht vorstellen. „Ein Museum ist ein zutiefst analoger Ort, es lebt von der Begegnung mit dem historischen Objekt“, so Ruisinger. „Die neu gestalteten Räume wollen durchschritten und mit allen Sinnen erfahren werden. Außerdem ist eine Ausstellungseröffnung auch ein sozialer Event, man trifft alte Bekannte und lernt neue Gleichgesinnte kennen.“ Vermutlich werde es statt der einen großen Eröffnung mehrere kleinere Eröffnungen in dichter Folge geben, doch für eine definitive Planung sei es jetzt noch zu früh.
Foto: DMMI / Claudia Rühle