Redundantes Rechenzentrum in Betrieb genommen
Das Rechenzentrum der Stadt Ingolstadt bedient alle PC-Nutzer der Stadtverwaltung, angeschlossene Beteiligungsunternehmen sowie die Verwaltungen und pädagogischen Netze aller 34 Schulen in städtischer Sachaufwandsträgerschaft. Ca. 2.800 PC-Nutzer aus den diversen Verwaltungsbereichen nutzen das Rechenzentrum der Stadt. Zusätzlich sind die fast 4.000 PCs aus den pädagogischen Netzen der Schulen immer mehr vom Rechenzentrum abhängig. Im Rechenzentrum werden fast 400 virtuelle Server betrieben, die vorgehaltene Datenkapazität beträgt aktuell ca. 125 TB.
Bis 2019 wurde von der Stadt Ingolstadt lediglich ein Rechenzentrum betrieben, die Daten wurden aber natürlich an einem anderen Ort regelmäßig und zusätzlich gesichert. Hochverfügbarkeit im städtischen Rechenzentrum hieß bis dahin vor allem Schutz vor dem Ausfall einzelner Komponenten, Überhitzung, Stromausfall, unberechtigtem Eindringen und Diebstahl. Jedoch wurde den Gefahren Brand, mögliche Anschläge und Sabotage bislang nicht ausreichend begegnet. Der Brand des Rathauses in Straubing hat Ende 2016 verdeutlicht, dass Szenarien dieser Art leider durchaus möglich sind.
Im Juli 2017 beschloss der Stadtrat schließlich, die Voraussetzungen für ein Konzept bestehend aus zwei vollredundanten Rechenzentren zu schaffen und umzusetzen. Nach der Auswahl des geeigneten Stadtorts ging es an die Details: Energieeffiziente Bauweise (green it), unterbrechungsfreie und Notstromversorgung, Klimatisierung, Zutrittskontrolle, Netzwerkanbindung – all das und vieles mehr musste berücksichtigt werden. Ende 2019 waren die Bauarbeiten dann beendet.
Nach dem Teilumzug der bereits redundant vorhandenen Server- und Speicherlandschaft konnte das zweite Rechenzentrum schließlich in Betrieb genommen werden. Seitdem laufen alle Systeme stabil und mit hoher Performance. Nun bleibt zu hoffen, dass niemals ein Katastrophenfall eintritt, bei dem eines der beiden Rechenzentren tatsächlich komplett ausfallen sollte. Beide Rechenzentren befinden sich im Stadtgebiet, aus Gründen der IT-Sicherheit sollen jedoch die Standorte nicht öffentlich genannt werden.