Schwere Zeiten für die Veranstaltungs gGmbH
Dass die Corona-Pandemie die Kultur- und Veranstaltungsbranche in eine tiefe, existenzbedrohende Krise gestürzt hat, ist offenkundig. Und so sind die wirtschaftlichen Folgen für die Gemeinnützige Ingolstädter Veranstaltungs GmbH nicht abzusehen. Großveranstaltungen mussten abgesagt werden, Konzertsäle und Spielstätten waren komplett dicht – die Bilanz für 2020 dürfte traurig ausfallen.
Allerdings war auch das Jahr 2019 aus wirtschaftlicher Sicht kein Erfolgsjahr für die Veranstaltungs gGmbh, denn sie schloss das Jahr mit einem Minus von rund 411 000 Euro ab. Im Finanzausschuss rief das Christian Lange (BGI) auf den Plan, der das Ergebnis als „erschreckend“ bezeichnete und danach fragte, was die „Ergebnisse so gravierend verschlechtert habe“. Lange meinte außerdem, es seien durch die Übernahme der Neuen Welt Synergien von Kulturzentrum neun und Neue Welt prognostiziert worden und nun sei das Gegenteil eingetreten.
Und so wurde dem Geschäftsführer der Gemeinnützigen Ingolstädter Veranstaltungs GmbH, Tobias Klein das Wort in der Sitzung erteilt. Er erläuterte, dass zahlreiche Faktoren das Minus verursacht hätten, etwa geringere Zuschüsse, höhere Mietkosten, gestiegene Abgaben für den Ticketverkauf, höhere Beratungskosten und Mehrkosten für Aufbauten. „Es laufen außerdem Veranstaltungen schlechter als geplant“, erklärte Klein. So verursachten zum Beispiel die Volksfeste zusätzliche Kosten – auch wegen der steigenden Sicherheitsanforderungen. „Was in den letzten Jahren an Sicherheitsauflagen verlangt wurde, war zum Teil übertreiben und überzogen,“ meinte dazu Albert Wittmann (CSU). Die Neue Welt halte er allerdings für problematisch. Kulturreferent Gabriel Engert erklärte dazu, man war sich bewusst, dass die Übernahme der Neuen Welt ein Risiko in sich berge.
Gegen zwei Stimmen „segneten“ die Mitglieder des Finanzausschusses den Jahresabschluss 2019 und die damit verbundene Entlastung der Geschäftsführung ab. Das letzte Wort hat der Stadtrat.
Foto: Archiv