Ingolstädter Trinkwasser: Keine Grenzwerte überschritten
Die reguläre Trinkwasserbeprobung durch die Kommunalbetriebe ergab, dass alle nach der Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden. Ein Zusatz von Chlor oder Ozon ist nicht notwendig. Das Ingolstädter Trinkwasser hat mit dem Härtebereich „hart“ bzw. einer Gesamthärte von 20,7 Grad Deutsche Härte eine hohe Wasserhärte. Dies liegt an den Mineralstoffen Calcium und Magnesium, die durch die geologischen Voraussetzungen im Karst in hohem Anteil vorhanden sind. Die Nitratwerte liegen mit 1,0 Milligramm je Liter deutlich unter dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter.
Die Trinkwasseruntersuchung führt das Trinkwasserlabor der Kommunalbetriebe nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung regelmäßig durch. Bei der großen Untersuchung wird das Wasser auf circa 190 mikrobiologische und chemische Parameter untersucht.
Die Kommunalbetriebe gewinnen das Trinkwasser in Ingolstadt ortsnah aus Grundwasservorkommen in verschiedenen Tiefen. Dabei sorgen die geologischen Voraussetzungen für Wasser in so guter Qualität, sodass es keiner Aufbereitung bedarf. Die Kommunalbetriebe entfernen lediglich Mangan und Eisen aus Gründen des Geschmacks und um Ablagerungen in den Leitungen zu vermeiden. Der Großteil des Trinkwassers wird dabei aus Tiefen von 115 bis 237 Metern im sogenannten Tiefenkarst gewonnen. Durch die Tiefe ist das Wasser besonders geschützt. Um die Tiefenkarstwasserressourcen zu schonen und nachhaltig zu nutzen, beziehen die Kommunalbetriebe auch Grundwasser aus dem ersten Grundwasserstockwerk in Tiefen von 9 bis 13 Metern. Dazu wird derzeit ein weiterer Brunnenstandort im Gerolfinger Eichenwald gesucht. Da das Tiefenkarstwasser besonders wertvoll ist, appellieren die Kommunalbetriebe an die Ingolstädter Bürger für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Trinkwasser.