Alleinerziehende nicht allein lassen

Neue Broschüre zeigt Unterstützungsmöglichkeiten auf 

Die Gleichstellungsstelle hat viele Unterstützungsmöglichkeiten für Alleinerziehende in Ingolstadt in einer aktuellen Broschüre zusammengefasst und so einen umfassenden Überblick geschaffen. Die Broschüre wird erstmals im familienCafé des Konradviertels und des Familienstützpunktes am Montag, 22. September, um 15.30 Uhr vorgestellt. 
Das familienCafé findet von 15 bis 17 Uhr im Tennisheim des TSV Nord Wirffelstraße 24, statt. Es besteht die Möglichkeit für Vernetzung, Austausch und Fragen.

Für die Gleichstellungsbeauftragte Barbara Deimel sind die Alleinerziehenden eine wichtige gesellschaftliche Gruppe: „Die Alleinerziehenden brauchen mehr politischen und gesellschaftlichen Zuspruch, denn oft sind sie so ausgelastet, dass sie viele Dinge nicht einfordern oder einbringen können. Wir haben oft die Erfahrung gemacht, dass es viel Unterstützungsmöglichkeiten für Alleinerziehende in Ingolstadt gibt, aber der Überblick fehlt, wann welche Hilfe Sinn macht. Mit unserer Broschüre wollen wir diese Lücke schließen, den Alleinerziehenden diesen Überblick verschaffen und sie möglicherweise entlasten.“
Simone Werner, Leiterin des Familienstützpunkts familienSchwinge, freut sich über die Veranstaltung und besonders über die Unterstützung für Alleinerziehende: „Im familienCafé erwartet die Kinder ein attraktiver Spielbereich sowie ein Bastelangebot.“

In Ingolstadt gibt es insgesamt rund 15.000 Haushalte mit Kindern, davon sind 2.700 (18 Prozent), Haushalte von Alleinerziehenden. Rund 13 Prozent der Alleinerziehende sind männlich und 87 Prozent sind weiblich. Die meisten alleinerziehende Haushalte (66 %) haben ein Kind und nur acht Prozent der alleinerziehenden Eltern haben drei oder mehr Kinder. In Ingolstadt leben insgesamt fast 4.000 Kinder bei Alleinerziehenden. Geographisch betrachtet leben 48 Prozent der alleinerziehenden Haushalte in Ingolstadt Nordwest, Nordost und Südost. Alleinerziehende Familien unterscheiden sich in der Lebensweise, sozialen Lage, ihren Ressourcen und dem deutlich höheren Armutsrisiko. Alleinerziehende sind häufig erwerbstätig, meistern zusätzlich Kindererziehung und Hausarbeit allein. Das hat seinen Preis, nämlich wenig Zeit und weniger finanzielle Mittel. Ohne gute Organisation, damit Zeit und Einkommen zum Leben reichen, geht gar nichts. 

Die Gleichstellungsstelle hat deshalb die neue Broschüre mit Unterstützung der Fallmanagerin für Alleinerziehende im Jobcenter, Sigrun Kappner, erstellt, um Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen, um die täglichen Herausforderungen aktiv zu bewältigen.

Die Broschüre soll in allen Stadtteiltreffs und Familienstützpunkten erhältlich sein und kann auch digital abgerufen werden: www.ingolstadt.de/gleichstellungsstelle unter NINA/Netz für Alleinerziehende

„Für uns sind Alleinerziehende wahre Heldinnen und Helden des Alltags. Wir wünschen uns mit dieser Broschüre einen bisschen mehr Gerechtigkeit für die Alleinerziehenden und hoffen, dass sie genutzt wird und vielen nützt“, so Barbara Deimel. 

Mehr dazu: https://www.ingolstadt.de/Leben/Diversität/Gleichstellung/NINA/

Pressestelle/Stadt Ingolstadt