Tag des offenen Denkmals
Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“
Am Sonntag, 14. September ist wieder „Tag des offenen Denkmals“.
Jahr für Jahr nutzen europaweit rund 20 Millionen Menschen – davon allein rund 4,5 Millionen in Deutschland – die Gelegenheit, mehr als 30.000 Denkmäler zu besichtigen. Ziel des Tages des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Der überwältigende Erfolg, den der Denkmaltag seit nunmehr 30 Jahren verzeichnet, ist vor allem dem Engagement von privaten Eigentümern, Institutionen und Fachleuten sowie den vielen freiwilligen Helfern vor Ort und den regionalen Organisatoren – in Ingolstadt ist dies das Stadtplanungsamt, Untere Denkmalschutzbehörde – zu verdanken.
Durch diese Unterstützung wird dieser Tag jedes Jahr zu einem einmaligen Schaufenster der Denkmalpflege, das Interessierten die Möglichkeit gibt, Denkmäler, ihren Schutz und ihre Pflege hautnah erleben zu können und ihre Beschützerinnen und Beschützer persönlich kennenzulernen.
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals findet am Sonntag, 14. September statt und steht unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“. An diesem besonderen Tag soll Denkmälern eine Bühne gegeben und gezeigt werden, welche Geschichten sie und ihre Denkmalretter erzählen.
In Ingolstadt stehen folgende Gebäude offen
Das markante Giebelhaus mit Kastenerker in der Theresienstraße 14 geht im Kern auf das 15. Jahrhundert zurück. Im Inneren sind noch originale Baubefunde wie Kassettendecken, Täfelungen und reich ornamentierte Türen erhalten. Im Rahmen von Führungen werden die Sanierungsarbeiten vorgestellt.
Das ehemalige Handwerkerhaus, Kupferstraße 12, das im Kern auf das 15. Jahrhundert zurückgeht, wird nach langem Leerstand wieder einer modernen Wohnnutzung im alten Gewand zugeführt.
Ein weiteres einstiges Handwerkerhaus mit historischem Dachstuhl wird derzeit in der Schulstraße 22 energetisch kernsaniert und für zukünftige Wohnnutzung ertüchtigt.
Geöffnet ist das Gebäude Goldknopfgasse 2, bei dem die bauzeitliche Gebäudestruktur größtenteils erhalten ist und das derzeit eine umfassende Sanierung für die zukünftige Nutzung als Studentenwohnungen erfährt.
Für die Öffentlichkeit zugänglich ist das genannte Kavaliersgebäude am Neuen Schloss. Es beherbergt die Fachwerkstätten des Bayerischen Armeemuseums.
Das Gebäude, in dem auch Teile der Stadtmauer integriert sind, wird derzeit saniert und Anfang 2026 an das Museum übergeben.
Ebenfalls auf dem Areal des Neuen Schlosses befindet sich das sogenannte Labor im Kellergewölbe des Zeughauses. Für die interaktive Kunstinstallation wird heuer erstmals eine inklusive Führung mit Gebärdendolmetscher angeboten.
Als Vertreter der Moderne sind sowohl das Katharinen-Gymnasium (geöffnet nur zur Führung) als auch das Rückgebäude Dollstraße 8 zu empfehlen, das vom Innenhof aus zugänglich ist.
Beim nun wieder universitär genutzten Kollegiengebäude des Georgianums ist die Sanierung bereits abgeschlossen. Im Rahmen von Führungen kann der während der Bauarbeiten entdeckte Karzer besichtigt werden. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Nur zu den Führungszeiten geöffnet wird auch die Gießereihalle (Gießereiplatz 3), die nach Abschluss der umfangreichen und aufwendigen baulichen Maßnahmen dem Museum für Konkrete Kunst und Design zur Verfügung stehen wird. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Mittlerweile ist es bereits Tradition, dass der Förderverein Kreuztor Ingolstadt e. V. eine Besichtigung des Kreuztors (Kreuzstraße 13) ermöglicht und Führungen anbietet. Während der Führungen ist eine Besichtigung nicht möglich. Die Teilnehmerzahl bei den Führungen ist begrenzt, eine vorherige Anmeldung ist nicht möglich. Die Teilnahmeplätze werden in der Reihenfolge des Eintreffens vergeben.
Verschiedene weitere Führungen in der Franziskanerkirche (Harderstraße 2, auch hier mit einer begrenzten Teilnehmerzahl) und im Kavalier Hepp (Auf der Schanz 45) bieten einen Blick hinter die Kulissen dieser jahrhundertealten Bauten. Führungen in der Fronte Rechberg (Heydeckstraße 2, mit Anmeldung) und durch das Marieluise-Fleißer-Haus (Kupferstraße 18) runden das Programm zum Tag des offenen Denkmals ab.
Das KAP 94 (Schlosslände) – ein ehemaliges Abwehrbollwerk, das jetzt als Kunst- und Veranstaltungszentrum für Kunst- und Kulturprojekte dient – bereichert das Programm mit Führungen und Musikprogramm.
Klassiker wie der Münsterturm und die denkmalgeschützten städtischen Museen können am Denkmaltag wieder kostenlos besichtigt werden.
Es wird dringend empfohlen festes Schuhwerk zu tragen, da die zu besichtigenden Objekte zum Teil unter schwierigen Bedingungen zugänglich sind bzw. sich im Baustellenzustand befinden.
Für die Besichtigung der Fronte Rechberg ist zudem eine Taschenlampe erforderlich.
Aus räumlichen Gründen und zu Gunsten einer besseren Verständlichkeit ist die Teilnehmerzahl bei einigen Objekten begrenzt.
Das vollständige Programm des Aktionstages mit den Hinweisen zu den Objekten gibt es auch unter www.ingolstadt.de / Kultur / Geschichte & Brauchtum / Denkmalpflege
Pressestelle/Stadt Ingolstadt