SPD: Bessere Vorbereitung auf Katastrophen

Spontanhilfe-Konzept und moderne Frühwarnsysteme

Die SPD-Fraktion im Ingolstädter Stadtrat beantragt die Erstellung und Umsetzung eines Konzepts für Spontanhilfe sowie den Einsatz von modernen Frühalarmsystemen wie ein Starkregen-Frühwarnsystem, um Bevölkerung sowie Rettungskräfte technisch bestmöglich zu unterstützen.

Anlass ist das Hochwasser in Süddeutschland, das 2024 nicht nur für große materielle Schäden von geschätzt mehr als 4,1 Milliarden Euro sorgte, sondern auch Menschenleben kostete. Während die Stadt Ingolstadt weitestgehend verschont blieb, war die Verwüstung in nahegelegenen Kommunen wie Baar-Ebenhausen oder Schrobenhausen erheblich.

Gleichzeitig zeigten sich aber auch viele Ingolstädterinnen und Ingolstädter ohne Vorkenntnisse in Rettungsorganisationen sehr hilfsbereit, indem sie unterstützende Tätigkeiten wie das Befüllen von Sandsäcken übernahmen, nachdem sie Aufrufen insbesondere auf sozialen Netzwerken folgten.

„Um das Potenzial dieser gesellschaftlichen Hilfsbereitschaft generell auszuschöpfen und die Koordination zu optimieren, soll die Spontanhilfe nach Vorbild der Stadt Plauen in enger Zusammenarbeit mit weiteren haupt-, aber auch ehrenamtlichen Hilfsorganisationen auch in Ingolstadt etabliert werden“, erklärt Stadtrat Quirin Witty (SPD).

Dr. Anton Böhm ergänzt: „Dies ist nicht nur von Vorteil zur Bewältigung von Katastrophen, sondern nützt auch den Spontanhelfern, die während ihrer Tätigkeit unter dem Versicherungsschutz der Katastrophenschutzbehörden stehen.“  Da Spontanhilfe nicht an kommunalen Grenzen Halt macht, soll sie nach Möglichkeit innerhalb der Region 10 ausgerollt werden.

Darüber hinaus erscheint es aus Sicht der Sozialdemokraten hilfreich, dass Bevölkerung und Einsatzkräfte über den Eintritt von Katastrophenereignissen möglichst frühzeitig und genau informiert werden. Technische Hilfsmittel (z.B. Kombination von Sensorik mit einer Datengrundlage und Künstlicher Intelligenz) können für eine optimierte Alarmierung, Warnung und Einsatzplanung sorgen sowie bedeutende Zeitvorteile verschaffen. Derartige Konzepte setzen benachbarte Kommunen um, die 2024 vom Hochwasser betroffen waren:

Pressestelle/SPD Stadtratsfraktion