Mut, Ideen und ein bisschen Wahnsinn

Von Beruf: Unternehmerin – Teil 1

Ingolstadt ist nicht nur Audi und Altstadt – die Region ist auch Heimat einer neuen Gründerinnengeneration, die anpackt, ausprobiert und eigene Wege geht. Oft allein, mit Laptop und Idee, manchmal mit wenig Startkapital. Ob Online-Shop, nachhaltiges Handwerk oder kreative Dienstleistungen – jede Gründung erzählt von der ersten Idee bis zur ersten Rechnung, von Euphorie bis Rückschlag. Was bedeutet es heute, Unternehmerin zu sein? Wir haben Frauen getroffen, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch persönlich gewachsen sind. Drei Gründerinnen zeigen diesmal (und zwei weitere im dritten Teil unserer kleinen Serie), dass Unternehmertum mehr als Beruf ist – ein Lebensgefühl voller Mut und eigener Handschrift.

Von der Inspiration zum Kunsthandwerk

Nicole Gruber entdeckte früh ihre Leidenschaft für Materialien und Formen. Heute führt sie ein Atelier, in dem Kunst, Natur und Design verschmelzen. Ihre Arbeiten erzählen von Wandel und Transformation.

„Der Fokus meiner Arbeiten liegt auf dem Thema Metamorphose.“ Nicole Gruber – www.nicole-gruber.de

Aus einem „sicheren“ Beruf entwickelte sich Schritt für Schritt die Entscheidung, Kreativität ins Zentrum ihres Lebens zu stellen. Dabei geht es für sie auch darum ihre Umgebung mitzugestalten.

Klarheit in komplexen Zeiten

Patrice Raies dagegen berät Unternehmen und Vereine im Bereich Datenschutz. Sie hilft dabei, Strukturen zu entwickeln und zu festigen, die mit den Anforderungen der DSGVO vereinbar und im Arbeitsalltag umsetzbar sind.

„Als Unternehmerin braucht es Klarheit, Struktur und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.“ Patrice Raies – www.datenschutz-raies.de

Ihr Schritt in die Selbstständigkeit war konsequent aus Erfahrung gewachsen. Für Raies ist Unternehmertum eng mit Haltung verbunden – Prozesse klar zu strukturieren und Verantwortung zu übernehmen.

Im Einklang mit sich selbst

Maria Mittermüller gründete LEuLi, ein Unternehmen für nachhaltiges Spielzeug, darunter ein mitwachsender Spielebogen. Für sie bedeutet Selbstständigkeit, im Einklang mit den eigenen Werten zu handeln und Produkte zu schaffen, die Kindern lange Freude bereiten. Lohn der Anstrengungen: Trägerin des Gründerpreises Ingolstadt 2024.




„Ich will mit dem, was ich tue, weiterhin im Einklang sein.“ – Maria Mittermüller, www.leuli.de

Ihr Fokus liegt auf langlebigen, durchdachten Produkten statt auf kurzlebigen Trends. Für Mittermüller ist Unternehmertum sowohl Herausforderung als auch Freiheit – Kraft gibt ihr, zu sehen, wie Kinder mit ihren Spielbögen spielen und Eltern die Qualität und Nachhaltigkeit schätzen.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Gruber, Raies und Mittermüller arbeiten auf sehr unterschiedlichen Feldern, doch allen gemeinsam ist Mut zur Eigenständigkeit und die Überzeugung, dass eigene Handschrift einzigartig macht. Gruber schöpft aus dem Gestalterischen, Raies aus Struktur und Rechtssicherheit, Mittermüller aus Balance und Nachhaltigkeit. Unternehmertum ist für sie kein Nebenprojekt, sondern ein bewusst gewählter Lebensweg, geprägt von klaren Entscheidungen: Risiken eingehen, Kreativität leben, den inneren Kompass wahren.

Drei Wege, drei Zugänge – doch immer dasselbe Ziel: Inspiration, Klarheit und Balance. Selbstständigkeit ist für sie mehr als ein Job, sie ist eine Lebensweise. Würden sie den Schritt wieder gehen? Ja, weil es die einzige Möglichkeit ist, eigene Ideen wirklich umzusetzen.

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