SPD: Maulklinik muss gerettet werden!
Zweiter Brief an Gesundheitsministerin und OB
Die SPD-Stadtratsfraktion ist angesichts der Meldung, dass die Ingolstädter Maulklinik Insolvenz angemeldet hat, stark beunruhigt. Die Mitteilung über das in Ingolstadt beliebte und für die Versorgung wichtige Krankenhaus nehmen die Stadtratsmitglieder Dr. Böhm und Witty zum Anlass, sich erneut an die bayerische Gesundheitsministerin Gerlach und den Ingolstädter OB Dr. Kern zu wenden. Dabei schlagen sie den Erwerb des Krankenhauses zusammen mit dem Freistaat vor.
Bereits am 11. August 2025 schrieben die Sozialdemokraten bezüglich der klinischen Versorgung von Stadt und Region Ingolstadt an die Staatsministerin.
Sie wiesen dabei u.a. darauf hin, dass in Ingolstadt, der fünftgrößten bayerischen Stadt, lediglich ein Krankenhaus der Versorgungsstufe I, die schwerpunktmäßig chirurgisch tätige Maulklinik, sowie das kommunale Klinikum mit Versorgungsstufe II zur Verfügung stehen. Vergleichbare Kommunen sind hinsichtlich des Versorgungsumfangs und der Anzahl an versorgenden Krankenhäusern wesentlich breiter aufgestellt. Nun verschärft sich die Situation angesichts der Insolvenz der Maulklinik.
„Ohne dem Insolvenzverfahren vorwegzugreifen, ist davon auszugehen, dass sich das Leistungsangebot der Klinik verändern wird“, stellt Quirin Witty (SPD) fest. „Wir gehen davon aus, dass mindestens unwirtschaftlichere Leistungen wegfallen, was zu einer zusätzlichen Belastung des kommunalen Klinikums führt. Daher bitten wir die Staatsministerin Judith Gerlach, diese Entwicklung mit in die Beantwortung unseres ersten Schreibens vom 11. August aufzunehmen“, ergänzt der Mediziner Dr. Anton Böhm. Zusätzlich dazu wird um Bewertung des Worst-Case-Szenarios insbesondere hinsichtlich der stationären und der Notfallversorgung gebeten, falls die Maulklinik nicht gerettet werden kann. Darüber hinaus regen die Stadträte Dr. Böhm und Witty gemeinsame Bemühungen von Stadt und Freistaat zur Rettung des Krankenhauses im Sinne der Bevölkerung und Belegschaft an.
Der Ingolstädter Oberbürgermeister wird parallel dazu gebeten, zusammen mit der Geschäftsleitung des kommunalen Krankenhauses so schnell wie möglich die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen auf die Versorgung der Ingolstädter Bevölkerung darzulegen.
Pressestelle/SPD Stadtratsfraktion