Roboter kocht bald – Genuss der Zukunft im Neuen Dalwigk
Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde am heutigen Donnerstag im Quartier G „Das Dalwigk“ der Mietvertrag für ein neuartiges Gastronomiekonzept unterzeichnet. Pressesprecher Michael Klarner begrüßte die Gäste mit einem Augenzwinkern: „Das wird wohl die heißeste Pressekonferenz des Jahres.“


Anschließend übergab er das Wort an Nikola Fall von der INKo-Bau GmbH, der sich überzeugt zeigte, mit Tan Alcay den passenden Gastronomen für das Projekt gefunden zu haben. Alcay ist Inhaber von Secura – seit 26 Jahren erfolgreich mit über 1.000 Mitarbeitern deutschlandweit tätig – und bringt langjährige Erfahrung in der Gastronomieleitung, unter anderem in der Industrie, mit.
Mit „Secura Smart Catering“ startet er nun ein Leuchtturmprojekt: Ein Restaurant, in dem ein Kochroboter Gerichte frisch und vollautomatisch zubereitet. Entwickelt wurde die Technologie von einem Gründer aus dem „brigk“, der den Roboter selbst konzipiert hat.


Robotik als Unterstützung, nicht als Ersatz
Alcay betonte, der Einsatz des Roboters sei kein Ersatz für Personal, sondern eine Unterstützung: „Bedienungen werden zu Food-Designern. Studien zeigen, dass dadurch mehr Zeit für den Gast bleibt.“ Die Anlage arbeitet mit 36 Silos, die mit frischen Zutaten befüllt werden, und kann autonom kochen. Bestellungen erfolgen per App oder vor Ort – wahlweise zur Selbstabholung oder mit Service am Platz.
Das Angebot reicht von Frühstück über Currys bis Pasta. Sogar Fußballweltmeister Lukas Podolski plant den Einsatz solcher Roboter für seine neue Döner-Kette. Zielgruppe seien sowohl Einheimische als auch Besucher, die ein modernes, aber bezahlbares Gastronomieangebot suchen.
Mehr als nur Technik
Trotz Hightech legt Alcay Wert auf Atmosphäre: „Die Roboter sind nicht das einzige Merkmal. Wir setzen auf persönliche Begegnung – mit Baristas, Barkeepern und Servicekräften.“ Das Interieur soll historisch gestaltet werden und an die Geschichte des Dalwigk erinnern.
Geplant sind außerdem eine große Kaffeebar mit Barista-Qualität und ganzjährig Veranstaltungen: Showcooking mit Spitzenköchen, Cocktailkurse, Weinverkostungen und weitere Events am Wochenende.


Vision für 50 Standorte
Mit dem Projekt im Dalwigk soll eine bundesweite Expansion vorbereitet werden – mit bis zu 50 Standorten, auch in Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Universitäten und der Industrie. Kooperationen mit lokalen Start-ups und der Hochschule sind Teil des Plans, um die Technik weiterzuentwickeln.
Stimmen zum Projekt
Unternehmensberater für Gastronomie Michael Süßmeier lobte das Konzept: „Entscheidend ist, was auf dem Teller oder im Glas ist – und das hat uns überzeugt. Die Testergebnisse waren so gut, dass viele nicht glauben konnten, dass das Essen vom Roboter kam.“
INKo-Bau-Geschäftsführer Nikola Fall betonte, dass hier Gastronomie „für die breite Gesellschaft“ entstehe, die ohne digitale Lösungen nicht umsetzbar wäre. OB Dr. Michael Kern zeigte sich begeistert: „Dieses technisch innovative Konzept passt perfekt hierher. Es wird der spektakulärste Ort, um mit einem wundervollen Ausblick zu genießen.“
Die Roboterstation werde direkt in den Gastraum integriert, erklärte Alcay auf Nachfrage. Sie sei sichtbar, aber nahezu geräuschlos. Skepsis könne er verstehen, doch er ist überzeugt: „Das ist die Zukunft.“
Fazit: Ich bin gespannt, ob sich im Dezember alle Gäste auf das Abenteuer einlassen, ihr Essen aus einer vollautomatischen Küche zu bekommen – und ob die Zukunft auf der Zunge genauso überzeugt wie in der Theorie.