Erster Einsatz für die UG-ÖEL

Neu in Ingolstadt: Unterstützungsgruppe für die Örtliche Einsatzleitung bei besonderen Ereignissen 

Anfang des Monats hat die Stadt Ingolstadt offiziell die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“ (UG-ÖEL) in Dienst gestellt. Grundlage hierfür ist das Bayerische Katastrophenschutzgesetz (BayKSG), das den Städten und Landkreisen die Bereitstellung eines „Örtlichen Einsatzleiters“ (ÖEL) für Großschadenslagen und Katastrophen vorschreibt.

Was ist die UG-ÖEL?
Zur effektiven Unterstützung des Örtlichen Einsatzleiters, der rund um die Uhr einsatzbereit ist und im Ereignisfall sämtliche Maßnahmen vor Ort koordiniert, wurde nun die UG-ÖEL gebildet. Diese besteht derzeit aus 31 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Ingolstadts. Bislang wurde die Unterstützungsfunktion des ÖEL von der Berufsfeuerwehr Ingolstadt wahrgenommen. Mit der nun in Dienst gestellten, ehrenamtlich besetzten UG-ÖEL wird diese Aufgabe dauerhaft auf eine breitere Basis gestellt.

Was macht die UG-ÖEL?
Die Hauptaufgabe der UG-ÖEL liegt in der Unterstützung des ÖEL bei Einsätzen nach BayKSG. Darüber hinaus wird sie bei besonderen Lagen innerhalb des Stadtgebiets auch zur Unterstützung des Feuerwehr-Einsatzleiters alarmiert – beispielsweise bei Personensuchen, größeren Brandereignissen wie Wald- und Flächenbränden oder Einsätzen in Störfallbetrieben und Industrieanlagen. Im Einsatzfall besetzt die UG-ÖEL neben dem „Abrollbehälter Einsatzleitung“ an der Einsatzstelle auch verschiedene Unterstützungsfunktionen in der Gefahrenabwehrleitung (GAL) der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), darunter die Fernmeldebetriebsstelle, die Lagekarte und das Einsatztagebuch.

Wie wurde die UG-ÖEL ausgebildet?
Zur Vorbereitung auf ihre Aufgaben absolvierten alle Mitglieder der UG-ÖEL mehr als 40 Stunden theoretische und praktische Ausbildung unter Leitung der Berufsfeuerwehr Ingolstadt. Schwerpunkte waren unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen, Dokumentation, Funkführung, Lagedarstellung sowie die Einsatzabwicklung vor Ort und im Stab. Den Abschluss bildete eine umfangreiche Stabsrahmenübung, in der die neuen Mitglieder ihre Kenntnisse praxisnah unter Beweis stellten.

Erster Einsatz nur acht Tage nach Indienststellung
Bereits vor wenigen Tagen, am 9. August, wurde die UG-ÖEL erstmals alarmiert: Am Klinikum Ingolstadt war ein Brandgeruch gemeldet worden. Die Unterstützungsgruppe rückte mit einem Kommandowagen und dem „Abrollbehälter Einsatzleitung“ aus. Nach rund drei Stunden konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.

Mit der Indienststellung der UG-ÖEL stärkt die Stadt Ingolstadt nachhaltig ihre Einsatz- und Führungsstrukturen im Katastrophenschutz und schafft so einen wichtigen Baustein für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.

Pressestelle/Stadt Ingolstadt
Foto: Berufsfeuerwehr