Narkose-Apparat in der Mittagsvisite
Am Dienstag, 12. August, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom.
Museumsdirektorin Professor Marion Ruisinger stellt ein Objekt aus der umfangreichen Sammlung des Luxemburger Arztes Henri Kugener vor, die dem Museum vor zwei Jahren übergeben wurde: einen Narkose-Apparat. Die Teilnahme ist kostenlos.
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts werden Operationen unter Narkose durchgeführt. Die Vollnarkose mit Äther oder Chloroform ermöglichte erstmals schmerzfreie Operationen unter Relaxation. Diese Verbesserung der Situation für die Kranken und die Chirurgen brachte aber auch neue Risiken mit. Sowohl Äther als auch Chloroform konnten schwere, ja sogar tödliche Nebenwirkungen haben.
Bei dieser Mittagsvisite stellt Museumsdirektorin Professor Marion Ruisinger das von Heinrich Friedrich Wilhelm Braun (1862-1934) um 1890 entwickelte Narkosegerät vor. Das Besondere dabei: Es wird mit Äther UND Chloroform betrieben. Durch das Mischen der beiden Narkosegase wurden die Nebenwirkungen deutlich reduziert. Das funktionierte offensichtlich sehr gut, denn diese Art von Geräten waren bis in die 1940er Jahre hinein in Verwendung.
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).
Bildmaterial:
Narkose-Apparat nach Braun (Foto: Hubert Klotzeck)
Pressestelle/Stadt Ingolstadt