ACE-Kreisvorstand Ingolstadt im Einsatz – Elterntaxi-Chaos an der Christoph-Kolumbus-Grundschule in Ingolstadt
Seit dem 1. April waren die etwa 700 Ehrenamtlichen des Auto Club Europa bundesweit unterwegs, um Schulwege genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Rahmen der Clubinitiative „Easy Going“ wurden der Schulweg gecheckt und Elterntaxis gezählt. In Ingolstadt war Kreisvorsitzender Thomas Pfeil im Einsatz und hat zusammen mit der Regionalbeauftragten Club und Ehrenamt, Ursula Hildebrand, den Schulweg an der Christoph-Kolumbus-Grundschule angesehen – mit erschreckenden Ergebnissen!
39 Elterntaxis – nur vier, die korrekt angehalten haben. „10,3 Prozent, die es richtig gemacht haben – das ist die schlechteste Quote aller Checks in Südbayern“, zeigt sich Ursula Hildebrand nach dem Check in Ingolstadt entsetzt. An insgesamt 20 Grundschulen in Südbayern hat sie die Checks im Rahmen der Clubinitiative begleitet – mit teils niederschmetternden Ergebnissen. „Aber das Verhalten der Eltern an der Grundschule in der Ungernederstraße in Ingolstadt toppt alles – im negativen Sinne. Solch ein Chaos gab es an keiner anderen Schule!“ Aus 28 der 39 Fahrzeuge stiegen die Kinder zur Gehwegseite aus (71,8 Prozent), aus elf zur wesentlich gefährlicheren Fahrbahnseite. Beim Wegfahren der Elterntaxis mussten drei Fahrzeuge notiert werden, die gewendet haben, sieben, die unnötig rückwärts gefahren sind. 29 Fahrzeuge (74,4 Prozent) fuhren ohne Gefährdung wieder weg. Am Ende aber blieb nur das Urteil „mangelhaft“ in Sachen Elterntaxis an der Christoph-Kolumbus-Grundschule.
Besser fiel das Ergebnis für die Infrastruktur aus, hier schlugen 9,5 von 14 möglichen Punkten zu Buche – Urteil: „in Ordnung“. Besonders erfreulich ist die extra ausgewiesene Elternhaltestelle. Hier können Fahrzeuge kurz anhalten, Kinder gefahrlos aussteigen lassen und sicher wieder abfahren. Aber: Morgens um 7 Uhr standen drei Fahrzeuge im gekennzeichneten Bereich – und blieben auch bis nach 8 Uhr stehen. Eltern hatten es dann schwerer, zwischen den geparkten Fahrzeugen anzuhalten. Ein viertes parkendes Auto gesellte sich dann zwischen 7 und 8 Uhr hinzu, so dass die Elternhaltestelle zur Parkbucht wurde. „Wir bitten alle Autofahrerinnen und Autofahrer, sich an die Verkehrsregeln zu halten“, so Kreisvorsitzender Thomas Pfeil. „Gerade Kinder brauchen unseren besonderen Schutz, sie können zum Beispiel Geschwindigkeit und Abstände noch nicht richtig einschätzen. Parken im Halteverbot bringt weitere Gefahren mit sich: Kinder, die zwischen den parkenden Fahrzeugen auf die Straße laufen, werden oft übersehen!“ Und: Auch im eingeschränkten Halteverbot gibt es Regeln: Hier ist das Anhalten für drei Minuten möglich – alles andere gilt als Parken und ist nicht erlaubt!
Pfeil und Hildebrand appellieren aber auch an alle zu Fuß gehenden Kinder und ihre begleitenden Eltern – und an alle, die mit Fahrrädern, Rollern oder E-Scootern unterwegs sind: „Hier gab es in Ingolstadt einige gefährliche Szenen, da viele nicht auf den Verkehr geachtet haben“, berichtet Pfeil. Teilweise wurde, ohne rechts oder links zu schauen, die Straße überquert – in einem Tempo, das bei einem Sturz zu schwereren Verletzungen hätte führen können. Zudem sei die Nutzung eines E-Scooters zu zweit ebenfalls nicht erlaubt.
Die Checks sind mittlerweile abgeschlossen – nun erfolgt die Auswertung. Anfang Oktober werden die Ergebnisse bekanntgegeben. Alle Infos zur Aktion – und dann auch die Ergebnisse – finden sich im Internet unter www.ace-clubinitiative.de.
Foto „ACE Ingolstadt Schulweg-Check Kolumbus-Schule Ingolstadt Quelle Hildebrand“
Pressestelle/ACE