Daniel Malun Lange mit „Untold Stories“
Auf Spurensuche in seiner Wahlheimat – Vernissage im Kreuztor
In seiner Begrüßung zeigte sich Michael Klarner sehr erfreut, dass unter den zahlreichen Besuchern nicht nur viele bekannte, sondern auch viele neue Gesichter zu sehen waren, die gekommen waren, um die beeindruckenden Werke von Daniel Lange zu bewundern. Klarner betonte, dass es kaum einen passenderen Ort für diese Ausstellung gäbe, denn auch das Kreuztor sei beinahe selbst eine unerzählte Geschichte – stand es doch jahrelang leer.
Langes „Weckruf“ war – so Gabriel Engert in seiner Laudatio – der Moment, als er in Gera für einen Freund, der Sprayer war, Schmiere stand. Die Sprayerkunst faszinierte ihn so sehr, dass er selbst zu malen begann. Alles, was er dazu brauchte – Informationen, Material und Können – brachte er sich selbst bei. Er ist in jeder Hinsicht ein Autodidakt, auch in der Malerei, die aktuell im Kreuztor zu sehen ist.
Graffiti und Hip-Hop-Kultur waren seine ersten Anknüpfungspunkte – und sie begleiteten ihn auch, als Daniel 1997 nach Ingolstadt kam. Hier engagierte er sich auf vielfältige Weise, etwa bei La Grande Schmierage, Xhoch4 oder dem Taktraum-Festival. Damit leistete und leistet er bis heute einen wichtigen Beitrag zur urbanen, lebendigen Kultur der Stadt.
In seinen Bildern ist der Einfluss der ostdeutschen Maltradition – insbesondere der Leipziger Schule – deutlich erkennbar. Seine Werke eröffnen den Betrachtern neue Perspektiven auf Ingolstadt. Dafür hat Lange nicht nur intensiv im Stadtmuseum recherchiert, sondern auch 15 Personen ausfindig gemacht, die ihm unerzählte Geschichten über Ingolstadt anvertrauten.
Die Ausstellung ist bis zum 10. August geöffnet: Mittwoch bis Freitag von 15 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 20 Uhr. (HaGa)