„MiniSchanz“: Intelligente Mobilität interaktiv erleben

Wie lassen sich Verkehrsflüsse realitätsnah abbilden und gezielt beeinflussen? Die Forschungsgruppe um Professor Stefanie Schmidtner hat mit „MiniSchanz“ ein hybrides System aus Stadtmodell und Simulation entwickelt. KI-basierte Eingriffe wie Straßensperrungen oder Verkehrslenkung werden in Echtzeit visualisiert – interaktiv steuerbar durch ein studentisches Projekt.

„MiniSchanz“ ist eine sechs Quadratmeter große Demonstrationsplattform mit einem 3D-gedruckten Stadtmodell von Ingolstadt. Vier Deckenbeamer projizieren den simulierten Verkehr direkt auf das physische Modell – basierend auf einer detaillierten Echtzeitsimulation.

Im Rahmen eines Projekts entwickelten Studierende des Masterstudiengangs Artificial Intelligence das System unter Leitung des Doktoranden Alexander Horn entscheidend weiter. Sie integrierten eine KI-gestützte Gestensteuerung sowie eine Objekterkennung, mit der sich die Simulation intuitiv beeinflussen lässt – etwa durch das Sperren von Straßen oder das Anpassen des Verkehrsaufkommens. Alle Eingriffe werden unmittelbar im digitalen Modell umgesetzt und auf das Stadtmodell projiziert.

Während des Semesters arbeiteten die Teams interdisziplinär an verschiedenen Modulen – von der Datenanbindung über das Machine-Learning-Backend bis zur Visualisierung. Das Ergebnis zeigt, wie aus der Verbindung von Forschung und Lehre greifbare Innovation entsteht – und eine Miniaturstadt, die heute schon Antworten auf Mobilitätsfragen von morgen liefert.

„MiniSchanz zeigt, wie greifbar künstliche Intelligenz wird, wenn wir sie in konkrete gesellschaftliche Kontexte setzen“, erklärt Professor Stefanie Schmidtner. „Gerade im Bereich Mobilität und Verkehrssteuerung kann KI helfen, nachhaltigere und effizientere Lösungen zu finden.“

Pressestelle/THI