OB Scharpf: Schreiben an Kaufhof-Konzernspitze – Runder Tisch „Innenstadt“ geplant
Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf hat mit Besorgnis die Ankündigung der Kaufhauskette „Galeria Karstadt Kaufhof“ zur geplanten Schließung von bis zu 80 der deutschlandweit rund 170 Filialen zur Kenntnis genommen. Zwar ist noch nicht bekannt, welche Filialen hiervon betroffen sein könnten – bereits vorsorglich hat sich Oberbürgermeister Scharpf laut Mitteilung der Stadt in dieser Woche mit einem Schreiben an die Konzernspitze der „Galeria Karstadt Kaufhof“ gewandt, um sich für den Erhalt des Ingolstädter Standorts einzusetzen.
Parallel dazu unterstreicht er dessen Bedeutung für die Innenstadt: „Das große Kaufhaus in der Ludwigstraße war schon immer einer der zentralen Ankerpunkte unserer Fußgängerzone – früher als „Merkur“ und „Horten“, inzwischen schon viele Jahre als „Galeria Kaufhof“. Eine Schließung des Ingolstädter Standorts wäre nicht nur ein schwerer Schlag für die Angestellten und Mitarbeiter des Kaufhofs, sondern auch für unsere gesamte Fußgängerzone.“
Oberbürgermeister Scharpf betont, dass ihm das gesamte Thema „Innenstadt“ wichtig sei. Auch weiterhin solle es keine Ausweisungen von neuen Einzelhandelsflächen mit innenstadtrelevanten Sortimenten geben – so wie dies in den vergangenen Jahren praktiziert wurde. „Generell hat sich aber das herkömmliche Fußgängerzonen-Konzept, das im Wesentlichen auf die 1970er-Jahre zurückgeht, inzwischen überlebt. Jetzt sind neue Ansätze, neue Ideen und ein neues Denken gefragt!“
Mit diesem Problem ist Ingolstadt freilich nicht alleine. Fast alle Städte haben mit Attraktivitätsverlusten, Umsatz- und Frequenzrückgängen in ihren Innenstädten zu kämpfen. Aus diesem Grund wird Oberbürgermeister Christian Scharpf die Stadtplanung beauftragen zu prüfen, welche Wege andere Städte und Kommunen beschreiten, um ihre Innenstädte weiterzuentwickeln.
Noch vor der Sommerpause lädt der Oberbürgermeister zu einem „Runden Tisch Innenstadt“ ein, um zu diskutieren, welche Ansatzpunkte und Handlungsmöglichkeiten es abseits von punktuellen und eher kosmetischen Verbesserungen gibt, um Innenstadt und Fußgängerzone fit für die Zukunft zu machen.