„Die Linke“ zu Mietpreise in der Region 10
Die Mietpreise in Ingolstadt sind in den letzten zehn Jahren konstant gestiegen. Inzwischen zahlen Mieter:innen im Schnitt 12,95 Euro pro Quadratmeter für die Kaltmiete – und damit deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt (7,28 Euro). Das geht aus einer Kleinen Anfrage der Fraktion die Linke im Deutschen Bundestag vom Juli 2025 hervor.
Die Bundestagsabgeordnete Sarah Vollath (Die Linke) zeigt sich schockiert: „Wohnraum ist kein Luxusgut. Für eine 75-Quadratmeter-Wohnung zahlen Mieter:innen inzwischen durchschnittlich eine Kaltmiete von über 950 Euro. Die Menschen in der Region 10 spüren den Mietenwahnsinn mit voller Wucht“. Ähnlich sieht die Situation laut Antwort des Bundesbauministeriums auch in Pfaffenhoffen mit einer Nettokaltmiete von 12,24 Euro pro Quadratmeter und in Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt mit jeweils 11 Euro pro Quadratmeter aus. Auch hier ist in den letzten zehn Jahren ein deutlicher Anstieg erkennbar.
Ein Skandal mit Ansage, so die Abgeordnete Vollath: „Während Menschen hier verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum suchen, verspricht Ministerpräsident Söder öffentlichkeitswirksam 10.000 Sozialwohnungen, nur um es dann nach der 267. gut sein zu lassen. Die restlichen Wohnungen existieren entweder nur auf dem Papier oder gar nicht. Damit hat sich die Landesregierung komplett aus der Verantwortung verabschiedet. So sieht doch kein ernstgemeintes Wohnungsbauprogramm aus! Die Landespolitik geht komplett an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei!“
Die Antwort des Bundesbauministeriums zeigt auch, dass die Mieten in der gesamten Region 10 inzwischen fast genauso schnell wachsen wie in München. Pfaffenhofen hat es bei den Mietsteigerungen mit 9,5 Prozent im Vergleich aller kreisfreien Städte in Bayern sogar in die Top 10 geschafft. Von 2023 bis 2024 ist die Nettokaltmiete hier im Durchschnitt von 11,17 auf 12,24 Euro pro Quadratmeter gestiegen.
Sarah Vollath fordert deshalb gemeinsam mit dem Kreisverbands Die Linke Region Ingolstadt die sofortige Einführung eines Mietendeckels für die Gemeinden und Städte in der Region 10. Das bedeutet: einen sofortigen Stopp für Mieterhöhungen über der Inflationsrate, klare Obergrenzen bei Wiedervermietung und eine grundlegende Rückkehr zu sozial geregelten Mietpreisen. Begleitend bräuchte es endlich und flächendeckend das von Söder versprochene öffentliche Wohnungsbauprogramm. Die Landespolitik müsse einen Schwerpunkt auf bezahlbaren Wohnraum, nicht auf Eigentums- und hochpreisige Mietwohnungen setzen.
Zusätzlich fordert Vollath schärfere Regulierungen gegen spekulativen Leerstand und die Einführung einer Zweckentfremdungssatzung für die Region: „Solange Wohnungen als Anlageobjekte leer stehen, sollte niemand von Wohnungslosigkeit bedroht sein. Das Grundrecht auf Wohnen darf nicht dem Markt geopfert werden. Wohnen ist Daseinsvorsorge, keine Ware. Und wenn die Regierungen in München und Berlin diese Verantwortung nicht wahrnehmen, müssen wir eben kommunal handeln, mit einem Mietendeckel für die Region 10, mit echtem sozialem Wohnungsbau und mit konsequentem Schutz für alle, die einfach nur in Würde leben und wohnen wollen.“
Pressemitteilung/Fraktion Die Linke im Bundestag