Hitze trifft Hingabe: Tag der offenen Schanz
Am sonnig-heißen Sonntag, 22. Juni, stand Ingolstadts Tag der offenen Schanz ganz im Zeichen der Entdeckerlust: 20 Festungswerke, zahlreiche Überraschungen – sowie rund 60 kostenfreie Programmpunkte luden zum Erleben und Entdecken ein.
Bereits um 9 Uhr warteten die ersten Besucher vorm Fort Prinz Karl – lange vor der ersten Führung um 10 Uhr. Auf die Frage, warum man so früh da sei, meinte ein Besucher schmunzelnd: „Ich wollte unbedingt noch einen Parkplatz bekommen – die sind hier ja rar.“ Im Vorfeld wurde deshalb empfohlen, möglichst mit dem Fahrrad zu kommen – und viele folgten dem Hinweis.
Viele zeigten sich besonders dankbar, an diesem Tag an einer Führung teilnehmen zu können, denn die regulären Termine sind das ganze Jahr über meist ausgebucht. Bis 13 Uhr wurden im Fort rund 300 wissbegierige Besucher gezählt – ein klares Zeichen dafür, wie groß das Interesse an diesem geschichtsträchtigen Ort war.



Auch im Zwischenwerk Großmehring war das Interesse groß. Schon vor der ersten Führung versammelten sich zahlreiche Besucher. Viele wollten einfach an der Führung teilnehmen und waren deshalb schon früh genug vor Ort
Bei über 30 °C wurden die Festungsanlagen zur sportlichen Herausforderung: Abseilen mit der Bundeswehr am Kavalier Elbracht, Bogenschießen bei der Stadtwache, Lagerleben und der Biergarten Wasserrose bei der Fronte Rechberg, Schutterhof, Live-Kunst im KAP94 und Infostände im Neuen Schloss und vieles mehr – das breitgefächerte Angebot sprach Jung und Alt an.



Am Nachmittag war oft zu hören: „Ganz schön strammes Programm – aber ich wollte einfach alles sehen! Gibt’s das nächstes Jahr wieder?“ Das große Interesse zeigte sich überall – Besucher waren gespannt auf eine Wiederholung dieses Formats.
„Mein Einsatz im Fort Prinz Karl war für mich eine besondere Erfahrung. Als Mitglied des Fördervereins Bayerische Landesfestung habe ich viele spannende Gespräche geführt. Besonders oft hörte man Sätze wie: Schön, dass es Menschen wie Euch gibt, die sich an einem heißen Sommertag ehrenamtlich für die offene Schanz engagieren.
Viele waren zudem froh, heute dabei sein zu können – und zeigten sich beeindruckt von den historischen Bauwerken, die sie durch die Führungen hautnah erleben durften.“
Geschichte zum Anfassen, Gemeinschaft zum Mitmachen, Engagement mit Herz – der Tag der offenen Schanz war mehr als ein Fest: Er war ein Statement für Erinnerung, Begegnung und Fortsetzung. Und die Besucher hoffen schon heute auf ein Wiedersehen – in alten Mauern mit neuem Blick.