Statement von Oberbürgermeister Dr. Michael Kern zur Verlängerung der ANKER-Einrichtung in Ingolstadt
Die ANKER-Einrichtung in der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne hat sich in den vergangenen Jahren als zweckmäßige und tragfähige Lösung für die Erstaufnahme von Geflüchteten bewährt. Sie ermöglicht Schutzsuchenden eine geordnete Ankunft und entlastet zugleich die kommunalen Strukturen.
Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Ingolstadt dem Wunsch des Freistaates Bayern zugestimmt, den Betrieb der ANKER- Einrichtung um weitere fünf Jahre zu verlängern. Diese Entscheidung wurde sorgfältig abgewogen, sowohl im Hinblick auf die gesamtstaatliche Verantwortung als auch auf die konkrete Situation vor Ort. Es ist eine zeitlich befristet Verlängerung.
Die Einrichtung trägt wesentlich dazu bei, dass die Unterbringung von Geflüchteten nicht zu Lasten des angespannten Ingolstädter Wohnungsmarkts erfolgt. Auch Kindertageseinrichtungen und Schulen werden entlastet, da Betreuung und Beschulung innerhalb der ANKER-Einrichtung organisiert werden. Für die Stadt entfällt zudem der Personalaufwand für die Unterkunftsverwaltung.
Die anteilige Anrechnung der in der ANKER-Einrichtung untergebrachten Menschen auf die Asylquoten von Ingolstadtund dem Landkreis Pfaffenhofen sind für uns wichtige Voraussetzungen. Von Seiten des Freistaats erwarten wir auch weiterhin eine gerechte Verteilung bleibeberechtigter Personen in andere Kommunen und Landkreise.
Ebenso notwendig sind in der Einrichtung ausreichend Personal, eine funktionierende medizinische Versorgung – auch in spezialisierten Bereichen wie der psychiatrischen Versorgung und der Kinder- oder Frauenheilkunde – sowie der Erhalt von Tagesstrukturangeboten durch anerkannte Träger.
Seit 2015 begleitet die Stadt Ingolstadt den Betrieb der Einrichtung mit hoher Verantwortung. Die Aufgaben der Existenzsicherung und der Gesundheitsuntersuchung werden engagiert erfüllt, ehrenamtliches Engagement wird durch die städtische Integrationslotsin koordiniert – und zunehmend auch durch Projekte von Unternehmen unterstützt, etwa im Rahmen von Freiwilligentagen.
Unser Dank gilt dem Freistaat, der Regierung von Oberbayern wie auch dem Landkreis Pfaffenhofen für die gute Zusammenarbeit, allen beteiligten Mitarbeitenden, insbesondere im Amt für Soziales und im Gesundheitsamt.
Ganz besonders auch der Ingolstädter Bevölkerung, die diese Einrichtung nach anfänglicher Skepsis mitgetragen und ihre Bedeutung erkannt hat. Wir setzen mit der heutigen Vereinbarung auf Kontinuität – im Sinne der Stabilität, im Sinne der Vernunft und im Sinne der Menschen, die unsere Hilfe brauchen.
Pressestelle/Stadt Ingolstadt