Barock in den Kirchen – Ein besonderer Höhepunkt der Konzertsaison
Ein besonderes Highlight war die Einladung des internationalen Stars Avi Avital, der den Zuhörenden den Zauber der Mandoline näherbrachte. Avital entdeckte bereits mit acht Jahren seine Liebe zu diesem eher seltenen Instrument und wurde von dem Geiger Simcha Nathanson am städtischen Musikkonservatorium in Israel unterrichtet. Nathanson war Gründer der Mandolinenorchester, die in den 1950er- und 1960er-Jahren in Israel populär waren. Seine musikalische Ausbildung verfeinerte Avital unter anderem in Mailand.


Übrigens hat Avi selbst einige Werke Bachs, die ursprünglich für Violine oder Cembalo komponiert wurden, für Mandoline und Orchester arrangiert. Eines davon, das „Konzert für Mandoline und Streicher a-Moll, BWV 1041“, brachte er auch in der St.-Anton-Kirche zu Gehör.
Wenn man sieht, wo der Künstler bereits aufgetreten ist – in der Carnegie Hall, in der Berliner Philharmonie oder in der Konzerthalle der Verbotenen Stadt in Peking –, wird einem mit Erstaunen klar, was für ein „Geschenk“ es ist, ihn so hautnah in Ingolstadt erleben zu dürfen. Vielleicht war es der Angebotsvielfalt an diesem Abend geschuldet; anders lässt sich kaum erklären, warum die Kirche nicht brechend voll war.

Wer allerdings den Weg dorthin gefunden hatte, wurde mit einem fantastischen Konzert belohnt. Ariel Zuckermann an der Querflöte ist ohnehin immer ein besonderes Erlebnis. Im Zusammenspiel mit Avital harmonierten die beiden zu einem musikalischen Höhepunkt von herausragender Qualität. Begleitet wurden sie von der stets bewährten, professionellen und einfühlsamen Spielweise des Ingolstädter Kammerorchesters (GKO). Auch die Akustik in der Kirche war hervorragend. Das Publikum honorierte das herausragende Konzert ergriffen und dankbar mit begeistertem Applaus. (HaGa)