Verschiebung der Gartenschau abgesegnet – keine Teil-Öffnung des Geländes
Nicht überraschend hat der Ingolstädter Stadtrat der Verschiebung der Landesgartenschau auf das Jahr 2021 zugestimmt. Der Aufsichtsrat der Landesgartenschau Ingolstadt 2020 GmbH hatte in einer nicht-öffentlichen Sitzung eine Empfehlung für die Verlegung ausgesprochen. Eine teilweise Öffnung des Geländes in diesem Jahr wurde vom Stadtrat einstimmig abgelehnt.
Die Kosten für die Verschiebung liegen bei ca. 4,4 Millionen Euro. „Wir haben beim Ministerpräsidenten um Unterstützung gebeten, haben aber noch keine Rückmeldung bekommen,“ erklärte LGS-Geschäftsführer Thomas Hehl in der Sitzung des Stadtrats. Und er kam auch gleich auf das Thema vorzeitige teilweise Öffnung zu sprechen.
Aus Kostengründen sei eine solche Öffnung nicht zu vertreten: So wurde Vorsteuer von mehreren Millionen Euro (etwa für die Anlage der Spielplätze) in Anspruch genommen, die im Fall einer Öffnung zurück gezahlt werden müsste. „Ein Besucher, der heuer kommt, hätte außerdem keinen Anreiz, nächstes Jahr wieder zu kommen.“ Auf die Spielplätze käme man heuer kostenlos und müsste nächstes Jahr dafür zahlen. Das mache auch keinen Sinn.
Laut Thomas Hehl ist das Gelände außerdem aktuell in keinem „Gartenschau würdigen“ Zustand, weil Maßnahmen herunter gefahren wurden. 10 000 Quadratmeter Rollrasen wurden beispielsweise gar nicht verlegt, sondern Gras angelegt, um Kosten zu sparen. Der Sommerflor wurde gar nicht mehr gepflanzt und die Beiträge der Partnerstädte können zum Teil nicht fertig gestellt werden, weil die beteiligten Spezialisten nicht einreisen können. „Es ist ja auch keine Parkanlage, die weg genommen wurde“, betonte Hehl.
Die Grünen haben sich von den finanziellen und haftungsrechtlichen Gründen überzeugen lassen und ihren Antrag auf eine teilweise Öffnung zurück gezogen.
Foto: LGS/Horst Schalles