Brücken zwischen Geschichte und Gegenwart – Oberbürgermeister Dr. Kern empfängt Heimatkreis Prachatitz

Im Rahmen des 73. Heimatkreistreffens Prachatitz hat Oberbürgermeister Dr. Michael Kern am Samstag (17. Mai) den Heimatkreisrat und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter im Historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses empfangen. Es war der erste offizielle Empfang dieser Art seit Amtsantritt des Oberbürgermeisters.

In seiner Ansprache erinnerte Dr. Kern an das Schicksal der Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und würdigte deren Beitrag zum Wiederaufbau: „Rund ein Viertel der Ingolstädter Bevölkerung waren im Jahr 1950 Heimatvertriebene. Viele kamen mit kaum mehr als dem Nötigsten – und doch haben sie entscheidend zur Entwicklung unserer Stadt beigetragen.“

Der Oberbürgermeister hob hervor, dass Heimatkreistreffen nicht nur Erinnerung und Identität stiften, sondern zugleich ein wichtiges Zeichen für Verständigung und Versöhnung in Europa setzen. „Sie bewahren nicht nur ein Stück Ihrer eigenen Geschichte, sondern sind auch Brückenbauer zwischen Deutschland und Böhmen – und damit Vorbilder für ein friedliches, vereintes Europa.“

Bayerns Ministerpräsident a.D. Horst Seehofer hat im Rahmen des Empfangs vom „Böhmerwald – Heimatkreis Prachatiz“ die Ehrenmitgliedschaft im Verein erhalten, für sein politisches Wirken, die Unterstützung der sudetendeutschen Kultur und seinen Einsatz für die Verständigung zwischen Sudetendeutschen und Tschechen.

Die Stadt Ingolstadt pflegt seit 1972 eine Patenschaft mit dem Böhmerwald-Heimatkreis Prachatitz. Zu ihrem jährlichen Heimattreffen kamen die Prachatitzer in Ingolstadt zusammen. Diese Treffen sind ein lebendiges Zeichen dafür, dass Erinnerung, Zusammenhalt und kulturelles Erbe über Generationen hinweg weitergetragen werden.

Pressestelle/Stadt Ingolstadt