Ingolstadts Festungsringe – Vom Verteidigungswerk zur grünen Lunge
Vortrag im Bayerischen Armeemuseum
Ulrich Linder, der ehemalige Leiter des Gartenamtes Ingolstadt, spricht am Dienstag, 27. Mai, um 18 Uhr im Neuen Schloss über den Festungspark Glacis.
Das Glacis ist nicht nur ein bedeutendes Denkmal bayerischer Festungsarchitektur, sondern auch ein lebendiges Stück Stadtgeschichte. Geprägt durch seine militärische Vergangenheit, entwickelte sich das Glacis von einem strategisch wichtigen Schussfeld zur modernen grünen Oase. Diese bemerkenswerte Wandlung steht im Mittelpunkt des Vortrags von Ulrich Linder.
Der Vortrag spannt einen Bogen von den Anfängen der Landesfestung im frühen 19. Jahrhundert über die grundlegenden Verteidigungskonzepte der damaligen Zeit bis hin zur heutigen Nutzung als Bürgerpark. Historische Bauwerke wie der Turm Triva, das Reduit Tilly oder die Reste der Fronte Gumppenberg erzählen von den Anstrengungen, die Ingolstadt einst als zentrale bayerische Festungsstadt prägten.
Doch die Geschichte des Glacis endet nicht mit dem Abzug der letzten Garnisonstruppen. Im Lauf der Jahrzehnte entwickelte sich die Anlage weiter – von militärischem Zweckbau zu einem der bedeutendsten grünen Rückzugsorte Ingolstadts. Eine spannende Reise, die nicht nur Einblicke in die Vergangenheit ermöglicht, sondern auch die Herausforderungen und Chancen für die Zukunft aufzeigt.
Dabei stehen nicht die beeindruckenden Verteidigungsbauwerke im Mittelpunkt, sondern vor allem die Entwicklung der einzelnen Parkeinheiten, die heute die Altstadt wie ein grüner Ring umschließen. So verbindet das Glacis heute Denkmalwert, Naherholung und Natur auf einzigartige Weise und bildet einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten.
Der Vortrag ist kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Pressestelle/Stadt Ingolstadt
Foto: Archiv-IN-direkt/Hartmann