Hospiz- und Palliativversorgungsnetz Region Ingolstadt

Gemeinsam für mehr Lebensqualität am Lebensende

In der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen ist das Recht auf eine ganzheitliche, medizinisch, pflegerisch, psychosozial und spirituell abgestimmte Versorgung an jedem Lebensort festgeschrieben. Doch die Umsetzung dieser Prinzipien stellt Versorgende wie Betroffene vor große Herausforderungen – nicht zuletzt wegen der Komplexität des Sozialsystems und der Vielzahl beteiligter Akteure.

Um genau hier anzusetzen, wurde auf Grundlage der Förderrichtlinie des GKV-Spitzenverbands (seit 01.04.2022) die Netzwerkkoordination zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung auf kommunaler Ebene etabliert. Mit bis zu 15.000 Euro jährlich wird pro Netzwerk Personal- und Sachaufwand gefördert – unter der Bedingung, dass Stadt oder Landkreis denselben Betrag kofinanzieren.

Die Stadt Ingolstadt bewilligte diese Förderung im August 2023 für das Jahr 2024. Der Hospizverein Ingolstadt übernahm die Trägerschaft für die Netzwerkkoordination. Damit wurde der Grundstein für das Hospiz- und Palliativnetzwerk Region Ingolstadt (HPVN) gelegt – ein starkes Bündnis regionaler Akteure.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören:

  • Klinikum Ingolstadt (Palliativstation)
  • Diakonie Ingolstadt
  • Elisabeth-Hospiz
  • SAPV Region Ingolstadt
  • Palliativmediziner*innen Dr. Christoph, Dr. Lindwurm-Spaeth, Dr. Hofbeck
  • ELISA Familiennachsorge gGmbH (ambulante Kinderhospizarbeit und -Palliativversorgung)

Weitere Mitglieder im Netzwerk:

  • Caritas Sozialstation Ingolstadt
  • EUTB Ingolstadt/Eichstätt und Oberbayern Nord
  • Apotheke am Pulverl
  • Gesundheitsregionplus Ingolstadt
  • Pflegestützpunkt Ingolstadt
  • Ärztlicher Kreisverband Ingolstadt-Eichstätt
  • Förderverein Palliative Versorgung e.V.
  • Bayerische TelemedAllianz GmbH
  • Gesundheitsregion GOIN e.V.
  • Pflege- und Versorgungsdienst Sonnenglanz GmbH
  • Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt
  • Netzwerk für Arbeit und Soziales (Nefas e.V.)
  • Physiotherapie Körperschema

Aktueller Stand:

Eine Projektgruppe der Technischen Hochschule Ingolstadt unter Leitung von Prof. Dr. Alfred Quenzler konnte über 976 regionale Akteure mit Bezug zur hospizlich-palliativen Versorgung identifizieren.

Ziel des Netzwerks:

Menschen in ihrer letzten Lebensphase durch vernetzte, qualitativ hochwertige Versorgung zu begleiten – ambulant wie stationär, professionell wie ehrenamtlich. Dabei stehen Würde, Autonomie und Lebensqualität im Fokus.

Konkret bedeutet das:

  • Kontinuität und Qualität der Versorgung am Lebensende sichern
  • Beratungsangebote für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte zugänglich machen
  • Interdisziplinäre Schulungen organisieren
  • Gesellschaftliche Sensibilisierung fördern
  • Neue Versorgungsformate entwickeln – z. B.:
    • Kultursensible Angebote
    • Angebote für Menschen mit Behinderungen
    • Digitale Plattform für Fachkräfte & Betroffene

Mitmachen erwünscht:

Das Netzwerk ist politisch, konfessionell und kulturell unabhängig. Es steht allen offen, die sich für hospizlich-palliative Versorgung engagieren wollen.

Kontakt Netzwerkkoordination:

Renate Fabritius-Glaßner

E-Mail: renate.fabritius-glassner@hospizverein-in.de

Telefon: 0841-17111