Klausurtagung in Beilngries

SPD-Stadtratsfraktion Ingolstadt berät über städtische Finanzen und Zukunftsinvestitionen

Die SPD-Stadtratsfraktion Ingolstadt hat sich zu einer zweitägigen Klausurtagung in Beilngries zurückgezogen, um intensiv über die angespannte finanzielle Lage der Stadt sowie zukunftsweisende Investitionen zu beraten. Neben der Fraktion war auch die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands, Karoline Schwärzli-Bühler, mit dabei.

Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Herausforderungen des städtischen Haushalts in Zeiten sinkender Gewerbesteuereinnahmen sowie notwendige Investitionen in Infrastruktur und Daseinsvorsorge. „Wir stehen vor schwierigen Entscheidungen, müssen aber gleichzeitig die Weichen für die Zukunft stellen“, so Christian De Lapuente, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Ingolstädter Stadtrat.

Am ersten Klausurtag diskutierten die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Ingolstadt, Matthias Bolle, sowie dem Geschäftsführer der Freizeitanlagen, Thomas Hehl. Dabei wurde deutlich: Die Energiewende – insbesondere im Bereich E-Mobilität und Wärmeversorgung – erfordert erhebliche Investitionen in Netze und Infrastruktur, um die Stadtwerke auch langfristig als leistungsfähigen Partner zu erhalten.

Auch die Freizeitanlagen, insbesondere die Saturn-Arena und die Ingolstädter Bäder, standen im Fokus. „Von Kostendeckung kann in diesen Bereichen keine Rede sein, aber Schwimmbäder und Sportstätten sind für das soziale Leben in unserer Stadt unverzichtbar“, so die SPD-Fraktion.

Am zweiten Tag nahmen Finanzreferent Franz Fleckinger und die Amtsleiterin der Kämmerei, Stefanie Wendl, an der Tagung teil. Im Mittelpunkt standen die laufenden Haushaltskonsolidierungen, Fragen zu Bauinvestitionen, freiwilligen Leistungen und der kommunalen Steuerstruktur. „Ingolstadt hat sich über Jahrzehnte stark auf die Gewerbesteuer verlassen – das ist so nicht mehr tragfähig. Umso wichtiger sind eine zukunftssichere Finanzplanung und eine starke wirtschaftliche Basis“, betont die SPD-Fraktion.

Auch infrastrukturelle Fragen kamen zur Sprache: Der Investitionsbedarf in Kitas, Schulen, Straßen und den Öffentlichen Nahverkehr bleibt hoch – und trotzdem muss auch dort der Rotstift angesetzt werden. Ebenso wichtig sei ein Ersatz für den Festsaal, der für viele städtische Veranstaltungen und Vereine bislang eine zentrale Rolle gespielt hat. In diesem Zusammenhang wurde der Betriebsratsvorsitzende von Audi, Jörg Schlagbauer, nochmals gebeten, Gespräche mit den Verantwortlichen bei Audi über eine mögliche Nutzung größerer Veranstaltungsräume zu führen.

Zum Abschluss der Klausur betonte Christian De Lapuente: „Die finanzielle Lage ist ernst, aber wir sind überzeugt: Mit klugen Entscheidungen, gezielten Investitionen und sozialer Verantwortung können wir die Stärke unserer Stadt erhalten und weiterentwickeln. Ingolstadt muss ein starker Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität bleiben.“

Pressestelle/SPD Stadtratsfraktion Ingolstadt