Gestiegene Kosten: VGI passt Tarife an
Drastisch gestiegene Kosten zwingen den Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt jetzt dazu, den VGI-Tarif ab 1. August 2025 zu erhöhen. Für den überwiegenden Großteil der Fahrgäste bieten jedoch das Deutschland-Ticket, das 365-Euro-Ticket oder weitere preisreduzierte Fahrscheine eine preisgünstige Alternative.
Die Zweckverbandsversammlung des VGI hat am Dienstag, 29. April 2025, eine Tarifanpassung beschlossen: Die Erhöhung um 6,78 Prozent erfolgt linear in allen Tarifstufen unter Berücksichtigung von Glättungseffekten. Das heißt, die Preise werden so gestaltet, dass sich gerade Euro- und Cent-Beträge ergeben, um im Fahrerverkauf und Vorverkauf anwendbare Preise verwenden zu können.
Eine Tarifanpassung beim 365-Euro-Ticket ist aufgrund der staatlichen Vorgaben bis 2026 ausgeschlossen, damit bleibt für die größte Kundengruppe der Schülerinnen und Schüler dieses sehr günstige Tarifangebot erhalten. „Auch sehr viele weitere Fahrgäste können trotz der Tarifanpassung günstig mit dem 365-Euro-Ticket oder mit dem Deutschland-Ticket den ÖPNV nutzen“, betont Geschäftsleiter Dr. Robert Frank und fügt hinzu: „Außerdem eröffnen wir wesentlich mehr Unternehmen im VGI-Gebiet die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern Jobtickets anbieten zu können.“
Zum Hintergrund: Entscheidend für die Akzeptanz des VGI-Tarifs durch die Verkehrsunternehmen ist die Auskömmlichkeit des Tarifs, vor allem im Hinblick auf die von Bundes- und Landesregierung eingeführten Tarifangebote wie das Deutschlandticket, das Bayerische Ermäßigungsticket für Studierende und Auszubildende sowie das 365-Euro-Ticket.
Hier wird der Preis für den Endkunden vorgegeben und die Differenz zum jeweils gültigen Referenztarif als Ausgleichsleistung gezahlt. Daneben muss der VGI-Tarif attraktiv für den Fahrgast bleiben und die Kosten für den Vertrieb der Tickets in einem ausgewogenen Verhältnis zum Absatz stehen.
Die jetzt beschlossene Tarifanpassung enthält erste Anpassungen im Sortiment, um auch den stetig steigenden Vertriebskosten entgegenzuwirken:
• Die Wochenkarte für Erwachsene und Kinder wird nicht mehr angeboten.
• Die 6-Fahrten-Karte Kind erhält den Zusatz: gültig bis zur Vollendung des 16.Lebensjahres.
• Das Halb-Jahres-Jobticket entfällt. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit.
• Die Preise im Stadtverkehr Eichstätt werden ebenfalls linear angehoben.
Aufgrund des veränderten Käuferverhaltens wegen des Deutschland-Tickets wird das Jobticket neu positioniert:
Ab dem 1. August 2025 gibt es sodann vier Rabattstufen: Die erste beginnt bereits bei einer Abnahmemenge von 20 Stück, so dass künftig auch kleinere und mittlere Unternehmen profitieren können. Außerdem gelten für das Jobticket künftig nur noch vier Tarifstufen, so dass bereits ab der Tarifstufe 4 das Jobticket eine Netzkarte bildet.
Pressestelle/VG Ingolstadt
Foto: Archiv IN-direkt/VGI