25 Jahre Elisa – Ein Segen für betroffene Familien
Mit Stolz präsentierten der Vorsitzende des Vereins zur Familiennachsorge, Dr. Florian Wild, und die Geschäftsführerin, Nadine Dier, die beachtliche Erfolgsgeschichte. Alles fing im Jahr 2000 als eine kleine Initiative an und entwickelte sich seitdem zu einer unverzichtbaren Institution, die in der Region 10 bereits etwa 6000 Familien mit ihren schwerstkranken Kindern unterstützend zur Seite stand. Eltern schwerstkranker Kinder leisten rund um die Uhr Unvorstellbares. Es geht nicht nur um die oft sehr schwierige und aufwändige Versorgung ihres Kindes, sondern sie müssen auch mit der psychischen Belastung klarkommen. Daneben gilt es auch, den Alltag und gegebenenfalls auch die Berufstätigkeit auf die Reihe zu kriegen. Das alles ist nicht allein zu bewältigen. Daher steht ihnen im Bedarfsfall ein Team von etwa 85 beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, Medizinern, Pflegekräften und Sozialarbeitern zur Seite. Ein ganz besonderes Augenmerk ist die palliative Begleitung, wenn das Kind nur noch eine begrenzte Lebenszeit hat. Wichtig ist neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung auch die psychosoziale Unterstützung der Familie, d. h., auch mal mit den belasteten Eltern einen Kaffee trinken.
Die Angebotspalette wird ständig modifiziert und den Bedarfen entsprechend weiterentwickelt. So stellte man 2018 fest, dass es niemanden gab, der für die Geschwister, die stets im Schatten des schwerstkranken Kindes standen, da war. Daraufhin organisierte man einen Pool für ihre Betreuung und entwickelte spezielle Freizeitangebote. Eine weitere Herausforderung ist die Tatsache, dass man es auch mit Familien zu tun hat, bei denen sprachliche Barrieren die Kommunikation erschweren.
Der Bedarf an Unterstützung und Begleitung nimmt kontinuierlich zu. Zum einen ist es sicherlich darauf zurückzuführen, dass der Verein erfreulicherweise immer bekannter wird und die Menschen sich vertrauensvoll dahin wenden. Ein weiterer Aspekt ist auch die immer besser werdende Medizin, so dass die Anzahl der Frühchen um 40 Prozent gestiegen ist.
Elisa leistete seinerzeit Pionierarbeit, waren sie doch nach Augsburg und Trier die dritte Initiative in Deutschland, die inzwischen auf 97 angewachsen ist. Und man ist noch lange nicht am Ziel angelangt. Ein Traum wäre ein Familiennachsorgezentrum, in dem alle Angebote unter einem Dach vereint wären. Dafür braucht es noch einige Unterstützung und Spenden. Die auch für die tägliche Arbeit unverzichtbar sind, denn für die psychosoziale Unterstützung und die Geschwisterbegleitung gibt es keine Refinanzierung, so dass diese ausschließlich von Spendengeldern finanziert wird.
25 Jahre Erfolgsgeschichte verdienen es, gebührend gefeiert zu werden, und es sind zahlreiche Highlights im Laufe des Jahres vorgesehen. (HaGa)