Start der Ingolstädter Literaturtage
„Auf Du und Du“ mit literarischen Hochkarätern und der regionalen Szene
Die Ingolstädter Literaturtage beginnen am Freitag, 4. April, um 20 Uhr im Studio im Herzogskasten mit der Lesung von Tijan Sila. In seinem Roman „Radio Sarajevo” erzählt er die Geschichte seiner Kindheit und seines Krieges. Dieser beginnt im April 1992, als der Autor zehn Jahre alt ist. Seine Geschichte ist eine Geschichte des Unerwarteten. Sie schildert, wie Dichter zu Mördern werden und Mörder zu Helden. Sie erzählt von Menschen, denen jede Menschlichkeit jäh genommen wurde, und von den Spreißeln, die der Krieg im Hirn jedes Überlebenden hinterlässt. Das anschließende Gespräch wird moderiert von Dirk Kruse.
Die Literarische Nacht öffnet am Samstag, 5. April, um 19 Uhr in der Neuen Welt die Bühne für Autorinnen und Autoren aus der Region, die Einblicke in ihr literarisches Schaffen gewähren. Durch den Wechsel sehr unterschiedlicher Textausschnitte mit Livemusik verspricht es ein kurzweiliger, unterhaltsamer Abend zu werden.
In diesem Jahr lesen: Andreas Wieland-Freund, Carmen Mayer, Bernhard Hutterer, Claudia Du Plessis, Elisabeth Lange, Dominik Neumayr, Fitnat Ahrens, Sissi Leger-Lohr, Susanne Feiner, Biljana Popovic und Jens Rohrer. Zudem tragen die jeweils Erstplatzierten der beiden höheren Altersgruppen beim Schanzer Schreibwettbewerb für Schülerinnen und Schüler ihre prämierten Geschichten vor.
Durch den Abend führen Michael von Benkel und Jens Rohrer. Musikalisch umrahmt wird die diesjährige Literarische Nacht von Musikerin Ama Pola.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Weiter geht es am Sonntag, 6. April, 20 Uhr in der Harderbastei mit der Comiclesung „Der Zeitraum“. Die Geschichte: Eine kreativschaffende, armutsgefährdete Mutter zieht mit ihren Kindern in ein Tiny House, um dort fu?r einen Wettbewerb alles in eine Waagschale zu werfen. Plötzlich findet sie auf der Insel eine mysteriöse Tu?r in eine betörende Parallelwelt. Doch bald haben die Kinder das Portal entdeckt und folgen der Mutter in ihren Raum. Die Situation eskaliert.
Im Anschluss an die moderierte Lesung zeichnet Lisa Frühbeis live zu den atmosphärischen Klängen der Münchner Band „Su Yono“. Ihre Bilder werden auf Leinwand übertragen.
Eine Kinderlesung, in Kooperation mit dem Jungen Theater Ingolstadt, steht am Dienstag, 8. April, um 14.30 Uhr im Studio im Herzogskasten auf dem Programm. Ulrich Hub erzählt in seinem Buch „Arschbombe! verboten“ eine Geschichte über Freundschaft, Verrat und die Kunst, sich selbst zu akzeptieren. Die Akteure sind eine lahme Ente und ein blindes Huhn, eigentlich allerbeste Freunde. Doch als die beiden in einem Freibad auf einen riesigen Haufen Enten stoßen, wird es verzwickt.
Am Mittwoch, 9. April, 20 Uhr präsentiert das Stadttheater Ingolstadt Christoph Nußbaumeder mit seinem Debütroman „Die Unverhofften“. Im Studio im Herzogskasten schildert der Autor die Geschichte der Familie Schatzschneider über vier Generationen. Er zeichnet den Wandel von einer einfachen Arbeiterfamilie hin zu einer einflussreichen Unternehmerdynastie nach und zeigt, wie persönliche Entscheidungen über Generationen hinweg nachwirken.
Moderiert wird der Abend von Sonja Walter.
Die Veranstalter danken der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt, die die Ingolstädter Literaturtage als Sponsorin großzügig unterstützt, sowie dem Fördergeber Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, ohne deren Engagement dieses Festival in solch einer hohen Qualität nicht möglich wäre.
Tickets gibt es im Westpark Ingolstadt, im IN-direkt Verlag (Am Lohgraben 27) sowie über Ticket Regional (www.ticket-regional.de).
Weitere Informationen: www.kulturamt-ingolstadt.de/literaturtage
Foto: Ama Pola/Foto: Marek Baier
Pressestelle/Stadt Ingolstadt