Bahnhofsmission leistet 2024 über 13.300 Hilfen
Erste Anlaufstelle für Unterstützungsangebote / Weiterer Raum sorgt für Verbesserung
Fast 6.450 Menschen hat die Ingolstädter Bahnhofsmission im vergangenen Jahr geholfen, dabei wurden über 13.300 Hilfen geleistet. Dies geht aus dem Jahresbericht 2024 dieser ökumenischen Einrichtung – deren Träger die Caritas-Kreisstelle und das Diakonische Werk Ingolstadt sind – hervor. Vor allem die Hilfen sind im Vergleich mit dem Vorjahr enorm angestiegen. Für den Jahresbericht 2023 waren knapp 7.200 Hilfen für über 5.800 Hilfesuchende registriert worden.
Unter den genau 6.444 Menschen, welche die Bahnhofsmission aufsuchten, waren laut dem neuen Jahresbericht über 55 Prozent weiblichen Geschlechts, darunter vor allem Frauen zwischen 28 und 65 Jahren (2.015). Die meisten Hilfesuchenden waren Reisende (4.661), gefolgt von 1.225 Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten, 934 Personen mit besonderen sozialen Problemen, 469 Menschen mit migrationsspezifischem Hilfebedarf, 291 Menschen mit psychischen Auffälligkeiten und 262 Personen mit Behinderung. „Bei mehr als 1.700 Kontakten handelt es sich um die Versorgung von Personen, die in Ingolstadt wohnen und bei uns entlastende Hilfen in Anspruch nehmen“, heben die Autoren des Jahresberichts den hohen Stellenwert der Bahnhofsmission im nahen Sozialraum hervor.
Bei den 13.338 Hilfeleistungen wurden 4.125 „Gespräche/kleine Hilfen/Auskünfte“ registriert, 1962 Aufenthalte in der Bahnhofsmission, 1905 materielle Hilfen und 1.862 Hilfen im Reiseverkehr. Auch sind 286 seelsorgerliche Gespräche und 55 Kriseninterventionen aufgeführt. Zudem ist laut dem Bericht die Anzahl der vermittelten Reisebegleitungen von 29 im Vorjahr auf 64 im Jahr 2024 stark angestiegen. Dieser Service kann von Personen in Anspruch genommen werden, die nicht allein oder nur erschwert allein reisen können. „Diese Darstellung lässt erkennen, welch wichtigen Stellenwert die Arbeit der Bahnhofsmission Ingolstadt im Kontext sozialer Dienstleistungen einnimmt“, wird im Jahresbericht gefolgert. Durch die Niedrigschwelligkeit des Angebotes sei die Einrichtung eine erste Anlaufstelle für Hilfsangebote. „Bei Bedarf vermittelt die Bahnhofsmission an entsprechende Fachstellen. Personen, die nirgends angebunden oder einsam sind, finden hier Gehör und Zuspruch“, schreiben die Autoren.
Diese bescheinigen den zwei hauptamtlichen und 15 ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Einrichtung eine hohe Arbeitsqualität, auf welche die beiden Träger großen Wert legten. Die Qualität werde durch kontinuierliche Fortbildungen gesichert. Zu diesen gehörten im vergangenen Jahr unter anderen eine Auffrischung Erste Hilfe, eine Statistikschulung und ein Vortrag über Deeskalation von der Polizei.
Als großer Fortschritt für die Arbeit wird gleich am Anfang des Jahresberichts herausgestellt, dass die Bahnhofsmission seit 1. April 2024 einen weiteren Raum in der Nähe ihres bestehenden Büros unentgeltlich nutzen könne. Dieser sei mit Mitteln des Sozialpreises des Rotary Clubs ausgestattet worden. „Hier können die hauptamtlichen Kräfte in Ruhe die anfallenden Verwaltungstätigkeiten ausführen. Zusätzlich steht der Raum für vertrauliche Gespräche mit Gästen oder Reisenden zur Verfügung. Zukünftig sollen dort auch regelmäßige Begegnungsangebote für Gäste und Menschen aus den angrenzenden Wohnvierteln umgesetzt werden“, heißt es in dem Jahresbericht.
Foto: Der jährliche Ausflug führte die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission im vergangenen Jahr in den Bayerischen Landtag. Der Ingolstädter Abgeordnete Alfred Grob hatte sie eingeladen.
Foto: Franziska Zontar/Stimmkreisbüro von Alfred Grob MdL
Pressestelle/Caritasverband für die
Diözese Eichstätt e.V.