Eröffnung des Fem*Festivals 2025
Mit der Vernissage der Ausstellung „Ancestral Skins – Das Flüstern meiner Ahnen“, der aus Kolumbien stammenden Künstlerin Carolina Amaya wurde das dritte Fem*Festival eröffnet. Die Künstlerin wurde unter etwa 100 Bewerbungen ausgewählt mit ihrer Kunst zum diesjährigen Fem*Festival beizutragen. Sie hat die Jury mit ihrem eingereichten Werk überzeugt, dass sie etwas zu sagen hat: Es geht um eine sehr persönliche Identitätssuche vor dem Hintergrund der familiären Prägung in Kolumbien durch den Erfahrungshintergrund der 27 weiblichen Familienmitgliedern: ihrer Mutter, Tanten, Cousinen bis hin zur Urgroßmutter. Alle diese Frauen haben häusliche Gewalterfahrungen gemacht. Als die Künstlerin ihre Familienangehörigen fragte, ob sie ihre Skulpturen öffentlich ausstellen darf, geschah etwas Unerwartetes: das Schweigen innerhalb der Familie über das Erlebte wurde gebrochen und die Frauen kamen miteinander ins Gespräch. Die Kunst kann also auch Transformationsprozesse anstoßen. Amaya hält auch in ihrem großformatigen Bild das Motiv der Gewalterfahrung fest, es ist das Aufstehen der 27 Frauen aus ihren Albträumen. Gleichzeitig soll es auch als Aufforderung an alle Menschen dienen, sich aus ihren Albträumen zu befreien.
Das Fem*Festival versteht sich als Nachfolge der langjährigen Veranstaltungsreihe „Der Oktober ist eine Frau“. Es soll Räume für Begegnungen für Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Hintergründen, Kulturen und Identitäten schaffen. Es lädt mit einer Vielzahl verschiedener Formaten an unterschiedlichen Orten zur Diskussionen ein.
Die Veranstaltungsreihe wurde durch die Bürgermeisterin Dr. Deneke-Stoll, dem Geschäftsführer des Kulturamtes, Tobias Klein und den beiden Gleichstellungsstellungsbeauftragten, Anja Assenbaum und Barbara Deimel eröffnet.
Die Ausstellung ist bis 30. März in der Städtischen Galerie im Theater zu besichtigen. (HaGa)